Patient*innen wollen ein Miteinander von konventioneller Medizin und komplementären Therapieverfahren, was auch als integrative Medizin bezeichnet wird. Nach aktuellen Umfragen sind es 75% der Befragten, die dies befürworten. Über 60.000 Ärzt*innen arbeiten in Praxis und Krankenhaus mit komplementären Therapieverfahren. Sie haben eine doppelte Qualifizierung, die eine hohe Patientensicherheit gewährleistet. Neben ihrer konventionellen Ausbildung haben sie eine entsprechende Zusatzausbildung/-weiterbildung in einem komplementären Therapieverfahren abgeschlossen.
Baden Württemberg hat eine lange Tradition in der Herstellung von von komplementären Heilmitteln Außerdem gibt es einige Anzahl von Kliniken, die im Sinne der integrativen Medizin arbeiten.
In den letzten Jahren wurden in Baden Württemberg einige Projekte angestoßen und unterstützt, die auf hohem Niveau die integrative Medizin fördern und evaluieren. Zu nennen ist das Akademische Zentrum für Komplementäre & Integrative Medizin (AZKIM), das im Zusammenschluss der vier Universitätsklinik (Ulm, Heidelberg, Freiburg und Tübingen), die Sicherheit von komplementären medizinischen Verfahren nach streng wissenschaftlichen Methoden untersucht. Außerdem soll in Tübingen der erste Lehrstuhl für integrative Medizin eingerichtet werden. Das Kompetenznetz Integrative Medizin (KIM) ist ein Zusammenschluss verschiedener Kliniken und ambulanter Netze, die sich für eine Implementierung und Evaluation integrativer Behandlungskonzepte stark machen.
Diese Bemühungen stehen ganz im Einklang mit der "WHO Traditional Medicine Strategy 2014-2023“, die vorsieht, dass komplementäre und konventionelle Methoden in sich ergänzender Form angeboten und angewendet werden.
Kommentare
Charlotte Rehbach:
Peter Petersen:
https://discourse.netzbegruenung.de/t/antragsgruen-aenderungsantrag-zu-gsp-z-01-zeile-400-953/16116