Veranstaltung: | LDK in Heidenheim am 4.-5.12.2021 |
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Tagesordnungspunkt: | DIV Wahl der Delegierten zum Bundesdiversitätsrat |
Antragsteller*in: | Atahan Demirel (KV Stuttgart) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 07.11.2021, 23:09 |
DIV1: Atahan Demirel
Bewerbung
Liebe Freund*innen,
wir leben in einem Land, in dem viele verschiedene Identitäten aufeinandertreffen und in Harmonie zusammenleben möchten. Als Partei, die Vielfalt als Stärke betrachtet, müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen und die richtigen Weichen stellen, damit der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt wird.
Es liegt in unserer Verantwortung, als demokratische Partei, Inklusion voranzutreiben. Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts, einer rassistischen, antisemitischen oder antiziganistischen Zuschreibung, der Religion und Weltanschauung, einer Behinderung oder Erkrankung, des Lebensalters, der Sprache, der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität, des sozialen Bildungsstatus oder der Herkunft müssen wir energisch bekämpfen.
Wir Grüne setzen uns seit unserer Gründung für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen ein. Dieses Selbstverständnis haben wir mit dem Vielfaltsstatut in der Satzung unseres Bundesverbandes niedergeschrieben. Jetzt kommt es darauf an, das Statut auf kommunaler Ebene einzuführen. Als Delegierter im Diversitätsrat möchte ich Hilfestellungen leisten, damit unsere Kreisverbände das Statut umsetzen können. Ich möchte mich entschieden mit der Diversitätspolitik unserer Partei beschäftigen und der Einhaltung sowie Umsetzung des Vielfaltsstatuts nachgehen.
Kein Platz für Diskriminierung
In den letzten Jahren hat sich vieles zum Positiven gewandelt. Beispielsweise konnten mit der Öffnung der Ehe für alle und dem Führungspositionen-Gesetz, mit dem der Frauenanteil in Führungspositionen erhöht werden soll, Fortschritte erzielt werden. Doch trotz der Errungenschaften sind wir von einer diskriminierungsfreien Gesellschaft weit entfernt. Soziale Barrieren stellen Probleme dar, noch immer sind Bevölkerungsgruppen unterrepräsentiert und der Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe fehlt. Wir müssen die Hürden abschaffen, die strukturelle Ungleichheit befördern.
Nicht alle haben die gleichen Chancen auf sozialen Aufstieg und Bildung. Schüler*innen mit Migrationshintergrund brechen fünfmal häufiger die Schule ohne Abschluss ab als ihre Kamerad*innen ohne Migrationshintergrund.
Verantwortung übernehmen
Selbstverständlich trägt jede Person selbst die Verantwortung für ihren Werdegang. Benötigt werden der richtige Wille und eine leistungsbereite Tatkraft.
Wille und Tatkraft haben wir beispielsweise bei den Gastarbeiter*innen gesehen, die dazu beigetragen haben, dass Deutschland heute wirtschaftlich stärker, gesellschaftlich offener und vielfältiger ist. Auch mein Vater hat als Gastarbeiter mit großem Enthusiasmus seit den 70er Jahren in diesem Land gearbeitet.
In diesen Tagen hat sich das deutsch-türkische Anwerbeabkommen zum 60ten mal gejährt. Doch wenn sich auch nach 60 Jahren die Lebenschancen so drastisch unterscheiden, dann trägt auch die Politik die Verantwortung.
Die Verantwortung die Versäumnisse der letzten Jahre aufzuarbeiten. Insbesondere aber die Verantwortung für eine bessere Zukunft zu sorgen.
Für eine bessere Zukunft möchte ich mich einsetzen, indem ich mich an der Koordination der Diversitätspolitik unserer Partei zwischen den Gremien beteilige, mich mit der Einhaltung sowie der Umsetzung des Vielfaltsstatuts und mit der Diversitätsarbeit zwischen den Bundesversammlungen befasse.
Dafür bitte ich um eure Unterstützung.
Herzliche Grüße
Ata
Biografie
- Geboren 1992 in Stuttgart
- Studium Internationale Betriebswirtschaftslehre und Steuerwesen in Wien und Oxford.
- Sachgebietsleiter beim Statistischen Landesamt BW
- Seit 2020 Mitglied im Kreisvorstand Stuttgart
- Sprecher beim Arbeitskreis Antirassismus
- Sprecher beim Arbeitskreis Queergrün
- Mitglied bei Transparency International, AIDS-Hilfe BW (im Vorstand)
- Kreisverband:
- KV Stuttgart