Veranstaltung: | LDK in Heidenheim am 4.-5.12.2021 |
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Tagesordnungspunkt: | 0.PAR Wahl des Parteirats |
Antragsteller*in: | Lukas Weber (KV Heidelberg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 06.11.2021, 13:58 |
LAVO13: Lukas Weber
Bewerbung
Liebe Freundinnen und Freunde,
welch ein Wahljahr liegt hinter uns. Die Landtagswahl hat gezeigt, dass wir Grüne das Vertrauen in breiten Teilen der Bevölkerung gewinnen können. Das benötigen wir, um die großen Veränderungen unserer Zeit zu gestalten. Die Bundestagswahl hat uns erinnert, dass dieses große Zutrauen in uns nicht selbstverständlich ist.
Es kommt nun auf uns an. Wir müssen Baden-Württemberg als Vorreiter im konsequenten Klimaschutz, der innovativen Wirtschaft und der vielfältigen Gesellschaft stärken. Und wir müssen als wachsende Partei unsere Strukturen erneuern, um nachhaltig erfolgreich zu sein.
Große Aufgaben – und der Parteirat ist mittendrin. Er ist einerseits das Gremium, in dem strategische Weichenstellungen für die Entwicklung unserer Partei getroffen werden. Und andererseits ist er die Schnittstelle zwischen Landesvorstand, Landesarbeitsgemeinschaften und Kreisverbänden.
Im Parteirat möchte ich die Unterstützung der Kreisverbände durch den Landesverband stärken und die Mitgliederbeteiligung in programmatischen Fragen weiterentwickeln. Dabei möchte ich meine Erfahrung als Beisitzer im Kreisvorstand des KV Heidelberg und Sprecher der LAG Bildung einbringen.
Zudem will ich mich dafür einsetzen, dass in den kommenden Jahren zahlreiche Rathäuser in ganz BaWü ergrünen. Die OB-Wahl 2022 in Heidelberg ist hier ein wichtiger Meilenstein.
Programmatisch stehe ich für eine zeitgemäße, gerechte Bildung ein und für konsequenten Klimaschutz, der die Chancen von Innovationen nutzt.
Jede Zeit hat ihre Farbe.
Jede Zeit hat ihre Farbe. Und die Farbe dieser Zeit ist Grün! Dieser Leitsatz ist bei der Landtagswahl mit 58 gewonnen Wahlkreisen Wirklichkeit geworden. Doch warum liefert gerade Grüne Politik Antworten auf die Herausforderungen dieser Zeit? Zuallererst weil der Klimaschutz die zentrale politische Aufgabe dieses Jahrzehnts ist. Es gibt aber noch eine tieferliegende Antwort. Digitalisierung, Klimakrise, Globalisierung, Angriffe auf die liberale Demokratie – wir leben in einer Zeit, in der viele scheinbare Gewissheiten in Frage gestellt werden. Die ständige Veränderung selbst wird zum bleibenden Normalzustand. Grüne Politik liefert Antworten auf genau diese Zeit. Wir sind eine Partei, die Veränderung gestaltet. Wir treiben den Fortschritt reflektiert voran, bedenken Nebenfolgen und bewahren Schützenswertes. So schafft Veränderung einen neuen Halt! Wir gestalten Veränderungen auf Augenhöhe mit den Menschen und durch das Schmieden von Bündnissen mit unterschiedlichsten Gruppen. In Baden-Württemberg ist es uns gelungen, Anschlusspunkte an vielfältige Milieus zu schaffen und das Zutrauen in der Breite der Bevölkerung zu gewinnen. Im Parteirat will ich mich dafür einbringen, diese Stärke weiter auszubauen.
Beste Bildung: eine Chance für uns alle.
Ich habe mich für ein Lehramtsstudium entschieden, weil ich überzeugt bin, dass die Schule junge Menschen dazu befähigen kann, ihren eigenen Weg zu gehen und die Gesellschaft zu gestalten. Leider klaffen Lücken zwischen diesem Ideal und dem Ist-Zustand. Bildungsungerechtigkeit, Bildungsarmut, Modernisierungsstau. Die Baustellen sind lang bekannt. Nach Corona darf es deshalb kein Zurück zum alten Status-Quo geben. Mit dem Kultusministerium haben wir Grüne nun die Gelegenheit für einen neuen Aufbruch in der Bildungspolitik, der sich an den international führenden Bildungssystemen orientiert. Dabei müssen wir eine Qualitätsentwicklung und Bildungsgerechtigkeit in den Fokus nehmen und die Schule fit für die digitale Welt machen – technologisch und konzeptionell. Dafür engagiere ich mich als Sprecher der LAG Bildung und möchte dies auch im Parteirat tun.
Parteistrukturen stärken. Landesarbeitsgemeinschaften entwickeln. Kreisverbände unterstützen.
Viele Menschen treten uns Grünen bei, weil sie mit uns die Herausforderungen unserer Zeit angehen wollen. Das ist eine große Chance. Gleichzeitig müssen wir unsere Strukturen erneuern, um Mitmachpartei zu bleiben. Die Strukturentwicklung möchte ich im Parteirat vorantreiben und dabei meine Perspektive aus Kreisvorstand und LAG einbringen.
Wir Grüne sind in der programmatischen Arbeit eine Mitmachpartei. Im Parteirat möchte ich an der Verzahnung der Landesarbeitsgemeinschaften mit dem Landesvorstand und der Landtagsfraktion arbeiten. Die Arbeit in den LAGen kann enger an aktuelle politische Entwicklungen angedockt werden. Auch jenseits der LAG-Arbeit können neue workshopartige Formate und Diskussions-Veranstaltungen niedrigschwellige Mitmach-Angebote bieten.
Im Kreisvorstand habe ich erlebt, dass wir Grüne vom Austausch von Best-Pratice-Ideen untereinander profitieren. Nicht jeder Verband muss das Rad von Neuem erfinden. Deshalb möchte ich die Austausch- und Bildungsangebote des Landesverbandes für die Kreisverbände weiter stärken. Landesverband und Landesvorstand können noch mehr Vorarbeit für die Arbeit der Kreisvorstände liefern. Das gilt beispielsweise für (Ober-) Bürgermeister*innenwahlen.
Rathäuser erobern – in Heidelberg und im ganzen Land.
In 9 von 1101 Kommunen in Baden-Württemberg gibt es eine Grüne Rathauschefin oder einen Grünen Rathauschef. Diese Bilanz müssen wir nachbessern. Gelegenheiten gibt es viele - in Heidelberg findet 2022 die OB-Wahl statt, in Mannheim 2023. Waiblingen wählt schon im Februar, Waghäusel im März. Im Parteirat möchte ich unsere (Ober-) Bürgermeister*innen-Strategie mit weiterentwickeln. Unser bestehendes gutes Maßnahmenpaket kann weiter ergänzt werden: zum Beispiel um ein Analyse-Portfolio ausgewählter Wahlkämpfe, Kampagnen-Bausteine und eine Übersicht aller anstehenden Wahltermine.
In Heidelberg geht es 2022 darum, als Grüne BW wieder die oder den OB in einer Großstadt zu stellen. Ich will eine Brücke zwischen Heidelberger OB-Kampagne und Landesverband schlagen und die Lehren aus der Heidelberger Kampagne für kommende Wahlkämpfe aufbereiten.
Konsequenten Klimaschutz vorantreiben – auch mit durchdachten Innovationen.
Ob Ausbau der Erneuerbaren Energien, neue Radschnellwege oder der Erhalt von Grünflächen, Klimaschutz passiert zu wichtigen Teilen in den Kommunen. Das habe ich als Sprecher des AK Klimaschutz in Heidelberg in enger Zusammenarbeit mit unserer Gemeinderatsfraktion gelernt.
Konsequenter Klimaschutz geht nicht alleine durch technologische Innovation – aber eben auch nicht ohne. Wir Grüne denken die ethischen und gesellschaftlichen Nebenfolgen von Innovationen mit. Seit zwei Jahren darf ich dies als Mitglied im Öffentlichen Beirat des KI-Forschungsclusters Cyber Valley tun. Diesen Blick möchte ich in den Parteirat einbringen.
Im Parteirat möchte ich mich für eine Stärkung unserer Parteistrukturen, für mehr Grüne Rathäuser, für einen Grünen Aufbruch in der Bildungspolitik und für konsequenten Klimaschutz stark machen. Dafür bitte ich euch um eure Stimme und euer Vertrauen.
Euer Lukas
Biografie
Über mich:
- 24 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Hadamar (Limburg-Weilburg).
- Lehramts-Bachelor in Physik und Chemie.
- Mitarbeiter im Büro von Theresia Bauer, MdL.
Engagement:
- Seit 2016 Grünes Mitglied.
- 2019 Vorstand GJ Heidelberg
- Seit 2019 Beisitzer im Kreisvorstand KV Heidelberg und Koordinator AK Klimaschutz
- Seit 2021 Sprecher LAG Bildung
- 2021: Platz 51 der Landesliste zur Bundestagswahl
- Seit 2018 Mentor am Heidelberger Life Science-Lab
- Seit 2019 Mitglied im Cyber Valley PAB
- Kreisverband:
- Heidelberg