DIV5: Michael Joukov

Liebe Freundinnen und Freunde,

am Sonntag vor unserer LDK fielen erster Advent und das jüdische Channuka-Fest zusammen, etwas, was erst 2048 wieder der Fall sein wird. Um diesen besonderen Tag zu würdigen, wurde im Landtag – als erstem Parlament eines deutschen Bundeslandes – auf Einladung der Präsidentin Muhterem Aras das erste Licht an der Channukiah angezündet, so wie, das Fest im Judentum begangen wird. Baden-Württemberg geht hier voran, und diesen Spirit will ich auch in unsere Gesamtpartei tragen. Warum ich? Ich bin nicht nur Verkehrspolitiker, sondern auch der erste jüdischstämmige Abgeordnete seit der Gründung Baden-Württembergs.

In den vergangenen Jahrzehnten kamen mehrere Millionen Menschen aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland, als „Russlanddeutsche“ (dieser Begriff ist jedoch unkorrekt, bitte nicht ohne Anführungszeichen verwenden), und auch als sog. jüdische Kontingentflüchtlinge. Ein Großteil davon ist heute ein überaus aktiver Teil unserer Gesellschaft. Aber leider fühlen sich zu viele ausgeschlossen, nicht willkommen oder nicht zuhause und kapseln sich ab. Schon vor der Pandemie zeigte sich die Anfälligkeit eines Teils dieser Menschen für Verschwörungsmythen, und die Impfgegnerschaft ist dort besonders groß. Das kann und darf uns GRÜNE nicht kalt lassen! Denn – unsere Gesellschaft und Demokratie braucht uns alle.

In etlichen Städten in Baden-Württemberg und in Deutschland gibt es die „Russenviertel“, also Quartiere, wo ein signifikanter Anteil von Menschen aus dem russischen Sprachraum kommen. Diese gelten auch als Hochburgen der Demokratiefeinde der AfD. Aber das ist nicht in Stein gemeißelt. Hier ist unser Handeln gefragt, um die Menschen für Demokratie, Beteiligung und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu motivieren!

Das kann uns gelingen: Am Ulmer Tannenplatz, einem derartigen Viertel mit rund 7.000 Stimmberechtigten, hat die AfD bei der Europawahl 2019 Stimmen verloren (während sie bundesweit stark zulegte), und bei der Landtagswahl wurde die AfD dort mehr als halbiert. Mein Wissen und Können, meine Kontaktdaten und meine Erfahrung will ich auch dem Bundesverband zur Verfügung stellen, um dieses, zugegeben sehr dickes Brett, zu bohren.

ZU meiner Person: ich bin 40, kam mit knapp 13 nach Deutschland, lebe seither im wunderschönen Ulm, bin seit über 22 Jahren ein aktiver GRÜNER, war lange im Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND tätig, 17 Jahre lang im Ulmer Stadtrat aktiv und darf den Wahlkreis Ulm nun im Landtag vertreten. In der GRÜNEN Fraktion bin ich bahnpolitischer Sprecher und Sprecher für Studierendenbelange. Meine Erfahrung als Politiker mit russisch-ukrainisch-jüdisch-GRÜNEM Hintergrund will ich einsetzen, um mehr Menschen die Teilhabe an der Gesellschaft, an der (vorzugsweise GRÜNEN) Politik zu ermöglichen und sie dazu zu animieren. Hierfür bitte ich um Euer Vertrauen und Eure Stimmen.