BFR2: Susanne Häcker

Liebe Freundinnen und Freunde,

für eine effiziente politische Arbeit ist ein solides und dichtes Netzwerk unabdingbar! Sei es zwischen den Gremien, zwischen den Regionen oder auch zwischen den politischen Ebenen. Daher möchte ich mich als Sprecherin der LAG FrauenPolitik für den Bundesfrauenrat bewerben, um am Netz Grüner Frauen aus den Gremien der Bundespartei, den Fraktionen und den Landesverbänden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mitwirken und grüne Frauenpolitik weiterentwickeln.

Die Weiterentwicklung der Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit ist kein linearer Prozess in eine Richtung! Vorurteile torpedieren unsere Bemühungen um Vielfalt, Gleichwertigkeit und Integration. Wir müssen dabei immer wieder Rückschläge einstecken und sowohl darum kämpfen das Erreichte zu bewahren als auch weitere Ziele zu erklimmen.

Ein wichtiger Aspekt im Thema Gleichstellung ist für mich, dass Mädchen und Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt geschützt werden bzw. dass hier wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen ergriffen werden. Daher begleite ich die Umsetzung der Istanbul-Konvention als Stadt- und Kreisrätin und Mitglied im Beirat "Frauenhaus Reutlingen e. V."

Als Baustein in diesem Themenspektrum sehe ich, dass flächendeckende Ausstiegsprogramme für Frauen in Zwangs- und Armutsprostitution“ entwickelt werden müssen! Die Gleichstellung der Geschlechter ist grundsätzlich mit den Themen geschlechterbezogener Gewalt und wirtschaftlicher Unabhängigkeit verwoben, so dass wir diese Themen immer im Paket bearbeiten müssen und letztendlich sehe ich Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung als gesamtgesellschaftliches Thema, das wir nur gemeinsam schaffen.

Mit der Agenda 2030 hat sich Deutschland 17 globalen Zielen für eine bessere Zukunft verpflichtet. Wir alle wissen: Diese Ziele sind ambitioniert – für unsere Gesellschaft aber unerlässlich. Um sie umzusetzen, müssen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft – müssen wir alle – an einem Strang ziehen - gerade für das Ziel der Geschlechtergerechtigkeit.

Ein eng mit der Frage nach Sichtbarkeit und Mitsprache verflochtenes Herzensthema sind für mich außerdem die Rechte und Anliegen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen. Ich engagiere mich seit Jahren im FrauenProjekteZentrum in Tübingen, berate und begleite Menschen im Bereich der LSBTTIQ-Bewegung und organisiere Veranstaltungen und Treffen, die sich gezielt an Frauen und Queers richten. Gerade die Sichtbarkeit von Lesben treibt mich seit langem um. Lesben* werden oft mitgemeint, wenn von „Frauen” oder von „Homosexuellen“ die Rede ist. Die damit verbundene Unsichtbarkeit ist kein isoliertes LSBTI-Randthema, sondern stellt ein zeitloses, gesamtgesellschaftliches Phänomen dar. Lesbisches* Leben gehört zur Geschichte und Gegenwart der Gleichstellungsbewegung. Lesben haben in der Frauenbewegung mitgewirkt und unverzichtbare Spuren hinterlassen, was jedoch wenig thematisiert wird. Unsichtbarkeit und das Verschwinden von Lesben auch als Rolemodel in Politik und Gesellschaft ist die Folge.

Wir Grünen stehen wie keine andere Partei für Bewegung, Vielfalt, Gleichberechtigung und eine lebendige Demokratie. In unserer politischen Arbeit sehe ich den Garanten für eine gleichberechtigte Gesellschaft. Ich möchte mich dabei aktiv und federführend an verantwortungsvoller Stelle einbringen und bitte euch daher um eure Stimme für meine Bewerbung in den Bundesfrauenrat!

Eure Susanne

seit 2018 Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft FrauenPolitik

seit 2019 Delegierte in den Bundesfrauenrat

2020 als Kommunalpolitikerin ausgezeichnet mit dem Helene Weber-Preis für Frauen

Weiteres frauenpolitisches Engagement:

Freie Beirätin im Frauenprojektezentrum in Tübingen, Aktive in der Reutlinger Frauengeschichtswerkstatt und des Frauencafé achtbar in Tübingen, Vorstandsarbeit in der Erwerbslosenberatung, Mitglied bei Sisters e.V., Mitglied im Beirat von Frauenhaus Reutlingen e.V.