BTW63: Birgit Gerhard-Hentschel

Liebe Freundinnen und Freunde,

eine gute Zukunft braucht die Teilhabe aller in unserer Gesellschaft. Wir können sie nicht mit Menschen voll Angst und Panik erreichen, sondern indem wir Menschen begeistern. Der Herausforderung des Klimawandels können wir begegnen, wenn wir offen für neue Wege sind und Mut machen auf diesen zu gehen.

Klimaschutz bedeutet auch, unsere Gesellschaft davon zu überzeugen, dass klimafreundliches Leben Spaß macht und Lebensqualität hat. Das schaffen wir im Konsumbereich nur, wenn wir klare Kennzeichnungen schaffen, die klimafreundliches Leben leicht machen. Klimaschutz bedeutet auch klimafreundliches Leben für alle in unserer Gesellschaft möglich zu machen. Er darf nicht zur Luxusfrage werden.

Ich mache mich stark für die Schwachen, die Kranken, die Behinderten, die Alten und die Kinder. Alle brauchen Perspektiven ohne Bittsteller*in sein zu müssen. In meinem Beruf habe ich viele Menschen begleitet, die am Rande der Existenz standen und unter Repressalien der Sozialbehörden litten. Das ist überflüssig, entwürdigt, frustriert, schürt Hass und spaltet. Unser Grundgesetz stattet jeden Menschen mit Würde aus. Diese Menschenwürde muss sich auch in unseren Sozialsystemen finden. Wir brauchen eine Garantiesicherung und eine Bürgerversicherung, die keinen Menschen in unserer Gesellschaft hängen lässt. Sie ist die Basis für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Zuge der Digitalisierung und der dringend nötigen ökologischen Transformation aber auch ganz aktuell aufgrund der Coronakrise. Wir wollen und dürfen in unserer Gesellschaft niemanden hängen lassen, sondern müssen alle mitnehmen. Gleichzeitig braucht es Freiraum, der Mut macht, Neues zu erfinden und Neues zu versuchen. Kreativität ist nur möglich, wo Existenzängste nicht erdrücken.

Unser Grundgesetz ist für mich als Juristin die beste mir bekannte Verfassung, die es in diesem Land jemals gab. Für diese müssen wir gemeinsam begeistern. Wir können diese ausbauen, um eine lebendige Demokratie zu leben, aber wir müssen das Grundgesetz auch schützen, um unsere Demokratie und unsere Freiheit zu erhalten. Wir brauchen ein starkes Fundament für unseren Rechtsstaat, um den Attacken gegen die Demokratie Stand zu halten und wir brauchen ein solidarisches Europa. Die Pandemie hat uns verdeutlicht, dass unser Europa auf schwachen Beinen steht und gestärkt werden muss.

Gleichberechtigung haben wir mehr als 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts nicht erreicht. Einer Frau wird immer noch weniger zugetraut als einem Mann. Das Tun von Frauen wird kritischer beäugt. In der Politik sind wir weit davon entfernt, Parität zu erreichen. Vorstände in Gesellschaften und Geschäftsführer*innen sind überwiegend männlich. Fünf Prozent der Vorsitzenden der Geschäftsführung in Familienunternehmen heißen Thomas, drei Prozent sind Frauen. Das stammt nicht aus dem Jahr 1980, das steht im Allbright-Bericht 2020. Gleichberechtigung geht anders. Wir sind fifty fifty und das muss sich auch in allen Bereichen unserer Gesellschaft wiederspiegeln. Deswegen brauchen wir eine starke Frauenpolitik im Bund und die gibt es nur mit uns.

Es gibt viel zu tun, gegen die Klimakrise und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir haben klare Vorstellungen, was wir dringend anpacken müssen. Lasst und das was in Baden-Württemberg gelungen ist, Strahlkraft entfalten für den Bund. Auf diesem Weg bitte ich Euch um Eure Unterstützung für einen Platz auf der Landesliste.

Eure Birgit