BTW67: Björn Bohnenkamp

Liebe Freund*innen,

Es sieht so aus, als ob es bei dieser Wahl um mehr geht als sonst: Unser demokratisches Miteinander steht auf dem Spiel, wenn in zahlreichen Staaten Populismus und Ausgrenzung stark werden. Unsere natürlichen Lebensgrundlagen stehen auf dem Spiel, wenn wir dem Klimawandel nicht entschlossen begegnen und neue Formen von Mobilität, Arbeit und Konsum finden.

Auf der anderen Seite sprechen uns GRÜNEN die Menschen großes Vertrauen aus. Es liegt an uns, dieses Vertrauen in den nächsten Monaten zu vergrößern und mit viel Energie unsere Ideen umzusetzen!

Grün bin ich schon lange. Bereits als Schüler habe ich mich in den 90er Jahren bei den niedersächsischen GRÜNEN engagiert, vor allem bei der LAG Schule. Später war ich bei den Grünen in NRW aktiv, vor allem in der Wirtschafts-AG und der Europa-AG in Münster, der LAG Wirtschaft und Finanzen und im Landesfinanzrat. Als ich in Forst im Badischen mein neues Zuhause gefunden habe, fehlte mir vor Ort etwas Grün – da ich habe dort den Ortsverband mitgegründet und erfolgreich in die Kommunalwahl geführt. Darüber hinaus engagiere ich mich in der Landesarbeitsgemeinschaft Hochschule.

Entsprechend liegt einer meiner Schwerpunkte in der Wissenschaftspolitik. Ich habe verschiedene Hochschulen Deutschlands kennengelernt, als Student, Doktorand, Professor, Betriebsrat und seit kurzem als Dekan der Management-Fakultät an der Karlshochschule – einer stiftungsgeführten Fachhochschule für gesellschaftliche Transformation. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir noch mehr Forschungsgelder nutzen, ökologische Innovationen voranzutreiben, Chancen zu entwickeln und unser soziales und kulturelles Miteinander zu fördern – aber auch, um die Chancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu erhöhen und prekäre Beschäftigungen in diesem Sektor zu verringern.

In meiner Studienausrichtung lebe ich in zwei Welten – einerseits als Geisteswissenschaftler, andererseits als Betriebswirt. Dementsprechend ist auch meine politische Ausrichtung vielfältig: Ich brenne für die Bereiche Kultur und Medien. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Kultur- und Medienschaffende weniger prekär beschäftigt sind und unter neofeudalen Abhängigkeitsverhältnissen leiden müssen, wie immer wieder gerade an öffentlich finanzierten Bühnen zu beobachten. Gleichzeitig müssen wir unser Mediensystem zukunftsfest machen, um uns als Gesellschaft gegen Verschwörungstheorien und Fake News zu wappnen!

Ich möchte mich aber auch in der Wirtschaftspolitik engagieren. Als Marketingprofessor setze ich mich in meiner Lehre täglich dafür ein, dass unser Management-Nachwuchs auch lernt, Verantwortung zu übernehmen – für ein Miteinander von Unternehmen und Verbrauchern auf Augenhöhe, für eine wertschätzende Arbeitskultur, eine faire globalisierte Arbeitsteilung und die ökologischen Herausforderungen unserer Welt. Ich möchte in Zukunft dafür kämpfen, dass diese Ideen endlich von den Hörsälen in die Unternehmen wandern!

Andere Arten von Erfahrung möchte ich in die Familienpolitik einbringen – angefangen vom Windelwechseln bis hin zum Elternabend. Ich freue mich, dass wir GRÜNE Familie neu denken möchten – dass wir vor allem Frauen, aber auch Männern neue Rolle ermöglichen möchten. Ich finde es aber schade, dass so wenig Männer mitdiskutieren, was Familie im 21. Jahrhundert sein kann – und ich wünsche mir, dieses Defizit ein klein wenig beheben zu können.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mich auf diesem Wege unterstützen könnt!

Björn

*1980 in NRW

1999-2004 Studium der Theater- Film- & Fernsehwissenschaft, Germanistik und Politik (M.A.), BWL (Diplom) in Köln & Paris

2004-2014 Wissenschaftler, Uni Göttingen, Princeton, Weimar & Münster

2010 Dr. phil. Universität zu Köln

2016 Dr. rer. pol. WWU Münster

2014-heute Professur für Marketing, Medien & Konsumkultur an der Karlshochschule; 2015-2018: Betriebsrat, seit 2020 Dekan

Lebt in Forst, verheiratet, zwei Töchter.