Veranstaltung: | Digitale LDK am 10.-11. April 2021 in Heilbronn |
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Tagesordnungspunkt: | TOP3 Vertreterversammlungen zur Listenaufstellung für die Wahl zum 20. Bundestag |
Antragsteller*in: | Julia Ines Link (KV Stuttgart) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 04.04.2021, 12:33 |
BTW50: Julia Link
Bewerbung
Liebe Freundinnen und Freunde,
hiermit bewerbe ich mich auf einen der hinteren Plätze der Landesliste. Gern möchte ich dazu beitragen, dass wir als starke Grüne auf allen Plätzen mit guten Kandidatinnen antreten.
Meine Herzensthemen sind Feminismus, der Einsatz für eine freie Gesellschaft der Vielen, Medien- und Netzpolitik sowie Innenpolitik. Meiner Ansicht nach müssen wir diese Themen zusammen betrachten, um das Ziel zu erreichen, unsere Gesellschaft zu einer gleichberechtigten zu machen. Alle Menschen sollen ohne Angst leben und ohne Diskriminierung ihre Ziele erreichen können.
Feminismus bedeutet für mich mehr als Frauenquoten für Vorstandsetagen. Auch oder gerade am anderen Ende der Einkommensskala sind Frauen spezifischer Diskriminierung ausgesetzt, wie beispielsweise die eklatante Geringschätzung von Fürsorgearbeit zeigt – finanziell wie ideell. Um Diskriminierungen wirkungsvoll abzubauen, müssen wir uns mit Machtstrukturen auseinandersetzen, die für die einen Privilegien sichern und anderen Teilhabe verwehren. Dazu gehört der Kampf gegen Rassismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit – beispielsweise mit einem Antidiskriminierungsgesetz auf Bundesebene und der Stärkung der Antidiskriminierungsarbeit mit flächendeckenden Beratungsstellen.
Ein Baustein im Einsatz für eine offene, freie Gesellschaft ist der entschlossene Kampfgegen rechte Ideologien. Dazu gehört, dass wir Zusammenhänge benennen – beispielsweise zwischen Rechtsextremismus, Antifeminismus und dem Hass auf Frauen und queere Personen. Viele dieser Positionen sind anschlussfähig an konservative Haltungen. Das macht sie gefährlich und birgt die Gefahr der weiteren Debattenverschiebung nach rechts. Um dem entgegenzuwirken, müssen wir unter anderem die Zivilgesellschaft stärken, beispielsweise durch ein Demokratiefördergesetz. Der Einsatz des demokratischen Staates gegen rechts darf allerdings nicht zum Vorwand werden, um Befugnisse der Sicherheitsbehörden, zum Beispiel bei der Überwachung, ins Unermessliche auszudehnen. Grüne Innenpolitik verteidigtBürger*innenrechte. Sie handelt auf Grundlage von Fakten statt problematischen Konstrukten wie der sogenannten Extremismustheorie.
Die rechten Terroranschläge der letzten Jahre – München, Christchurch, Halle, Hanau – haben gezeigt: Die Täter haben sich im Netz radikalisiert und dort eine rechte Szene vorgefunden, der sie angehörten. Diese Räume dürfen daher nicht sich selbst überlassen und ihr Radikalisierungspotenzial darf nicht übersehen werden. Darüber hinaus sind auch in der Medien- und Netzpolitik feministische Analysen und Auseinandersetzungen wichtig. Zum einen sind Frauen und queere Personen in besonderem Maße digitaler Gewalt ausgesetzt. Zum anderen setzen sich diskriminierende Strukturen im digitalen Raum fort und müssen dort ebenso adressiert werden.
Aufgewachsen in der Pfalz bei Ludwigshafen, lebe ich inzwischen seit über zehn Jahren in Baden-Württemberg – nach Mannheim und Tübingen jetzt in Stuttgart. 2013 bin ich im Vorfeld der Bundestagswahl zu den Grünen gekommen. Nun, zwei Bundestagswahlen später, sind starke Grüne wichtiger denn je. Wir haben die richtigen Konzepte für den Kampf gegen den Klimawandel und für eine freie Gesellschaft der Vielen. Und wir meinen beides auch ernst. Tatsächlich könnten wir Grüne im nächsten Bundestag so viele Abgeordnete stellen wie nie. Wir brauchen daher eine starke Landesliste – auf jedem Platz.
Biografie
* 1989 in Worms
2008-2012: B.A. Soziologie und Politikwissenschaft, Mannheim
2013-2016: M.A. Medienwissenschaft, Tübingen
seit 2013 Grünen-Mitglied
2016-2020: Mitglied Grüne-Blätter-Redaktion
2018-2021: Sprecherin LAG Medien- und Netzpolitik BW
seit 2018: Ersatzdelegierte BAG Digitales und Medien
seit 2019: Sprecherin OV Stuttgart-West
seit 2019: Länderratsdelegierte
2013-2014 & 2015-2017: Landesgeschäftsführerin Grüne Jugend BW
seit 2017: persönliche Mitarbeiterin & Büroleiterin Daniel Lede Abal, MdL
- Kreisverband:
- Stuttgart