BTW61: Julian Dietzschold

Liebe Freund*innen,

zu Beginn der Corona Pandemie war ich beeindruckt von dem hohen Maß an Solidarität und Verantwortungsbewusstsein, dass vielerorts in der Gesellschaft zu beobachten war. Ich hatte die Hoffnung, dass wir diese schwere Krise gemeinsam überstehen und als Gesellschaft an dieser herausfordernden Zumutung für uns alle wachsenkönnen. Der Einsatz vieler Menschen in der Pandemie beeindruckt mich. Leider müssen wir nach einem guten Jahr Corona jedoch feststellen, dass sich die Situation mittlerweile deutlich gedreht hat. Die gesellschaftlichen Spannungen sind durch die wirtschaftlichen & sozialen Belastungen der Pandemie eher noch gewachsen. Neue Gefahren für unseren Zusammenhalt und auch unsere Demokratie sind hinzugekommen.

Die Lasten der Krise fair verteilen

Viele Menschen wurden und werden zu Verlierer*innen der Krise: Pflegekräfte, Erzieher*innen oder Kassierer*innen haben zwar letztes Jahrfür ihren Einsatz viel Applaus aber trotz ihrer großartigen Leistung keinen besseren Lohn bekommen. Kulturschaffende,die seit über einem Jahr nicht veranstalten oder auftreten dürfen, haben von den Hilfen der Bundesregierung viel zu wenig profitiert. Gleiches gilt für Kleinunternehmer*innen, deren Läden geschlossen bleiben und Start-Ups die vor dem richtigen Start direkt wieder ausgebremst wurden. Oder auch Studierende und Geringverdiener*innen denen ihre Nebenjobs wegbrechen. Gleichzeitig können einige wenige große Konzerne sich kaum retten vor Gewinnen und z. B. das Firmenimperium von Jeff Bezosverdient an einem einzigen Tag 13 Milliarden Euro. Das alles, ohne darauf substanziell Steuern zu zahlen. Das ist nicht gerecht und darf so auch nicht stillschweigend weiter gehen! Diejenigen die ökonomisch derart krass profitieren, müssen auch ihren „Fair Share“ zur Bewältigung der Folgekosten beitragen. Hier müssen wir als Grüne Konzepte entwickeln und dafür sorgen, dass die Pandemie nicht ohnehin schonbestehende Ungerechtigkeiten verstärkt.

Demokratie verteidigen und stärken

Denn darinliegtauch für unsere liberale Demokratie eine große Gefahr. Rechtspopulist*innen in allen Ländern werden jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um Hass zu säen. Sie werden versuchen,die Leistungsfähigkeit des demokratischen Systems in Frage zustellen und die Gewalt gegen benachteiligte Gruppen aber auch gegen die demokratischen Institutionen anzufeuern. In den USA sehen wir, wohindas führt. Hasskriminalität z.B. gegenüber Asian Americans explodiert, demokratische Wahlen werden in Frage gestellt und Rechtsextreme versuchen das Kapitol zu stürmen. Auch in Deutschland erleben wir einen Anstieg der Hasskriminalität und rassistischer Gewalt. In Bewegungen wie „Querdenken“ paart sich rechtsextremes Denken mit Esoterik und mehr oder weniger offenen antisemitischen Verschwörungserzählungen. Hier darf es nicht den Hauchvon Unklarheit geben: Wer mit Neonazis paktiert hat den demokratischen Diskurs verlassen. Wir müssen unseren Rechtsstaat für den Kampf gegen solche Strukturen – gerade auch in der digitalisierten Gesellschaft – fit machen und gleichzeitig verhindern, dass überhaupt erst ein Nährboden für deren Gedankengut entsteht.

Dafür möchte ich mich politisch einbringen und darum bewerbe ich mich auf einen der hinteren Listenplätze. Mit Euch gemeinsam möchte ich mich für das stärkst mögliche Grüne Ergebnis und dann hoffentlich eine*n grüne*n Kanzler*in bei der Bundestagswahl einsetzen. Über Euer Vertrauen und Eure Stimme würde ich mich sehr freuen!

Geboren 1998 in Freiburg.

Seit 2018 BA. Studium Geschichte und Politiwissenschaft an der Uni Heidelberg.

Grünes Mitglied seit 2016.

Beisitzer im Landesvorstand der Grünen Jugend Baden-Württemberg seit 2018.

Seit 2019 Bezirksbeirat in Kirchheim (Heidelberg).