BTW33: Klaus Amler

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

jede Bundestagswahl ist wichtig. Wir alle wissen: diese ist noch wichtiger. In der nächsten Legislatur müssen wir „den Schalter entscheidend umlegen“ – Zeitenwende.

Vier Jahre um die fast erdrückenden ökologischen Probleme – den Klimawandel, aber auch das Artensterben, den verschwenderischen Umgang mit Ressourcen, etc. entscheidend anzugehen.

Mit jedem Jahr des Nichtstuns und der Nicht-Reduktion von Treibhausgasen wird Politik immer mehr den Problemen hinterherlaufen: Statt Problemlösung immer mehr Krisenmanagement von ökologischen und zwangsläufig ökonomischen Krisen, von Disruptionen, internationalen, nationalen und gesellschaftlichen Konflikten. Die ökologischen Fakten, die stärker werdende Bedrohung des menschlichen Lebens auf der Erde wie wir es kennen ist nicht verhandelbar. Auch nicht die Notwendigkeit grundlegender Lösungen. Mir ist die Arbeit an Lösungen lieber und sie liegt mir auch mehr. Ich bin mir sicher: uns GRÜNEN geht es im Kern allen so.

1979 habe ich mit einigen Landwirten in meinem Heimatdorf im Rems-Murr-Kreis eine Bürgerinitiative gegen die geplante vierspurige B14 mitten durch die offene Landschaft gegründet, war Vorsitzender. Ergebnis: die geplante Trasse haben wir verhindert, die jetzige stammt von unserer Bürgerinitiative. Realisiert, weil sie die Umweltverträglichkeitsprüfung gewonnen hat. Und: ich bin im Frühjahr 1980 Mitglied Nummer 12 der GRÜNEN im Kreisverband geworden.

Seitdem lässt mich das Thema Mobilität nicht mehr los: ob Zusammenarbeit aller Verkehrsbürgerinitiativen im Großraum Stuttgart, später in den 90ern als Vertreter aller Umwelt- und Verkehrsverbände gegenüber den damaligen Landesregierungen, als Gründer und erster Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21. Wir haben 1996 S21-Lean/S21-Kombi als bessere Lösungen entwickelt, breit kommuniziert – mit Wirkung bis heute.

25 Jahre später bemühe ich mich immer noch intensiv um Lösungen in der verfahrenen Situation. Ja, man hätte S21 nicht beginnen sollen und ich kann persönlich aufzählen, mit wie vielen Argumenten wir von Anfang an recht hatten. Das entbindet uns nicht von der Verpflichtung, jetzt immer noch das Beste aus diesem Projekt für eine gelingende Mobilitätswende in BW zu machen. Denn für dieses, „unser“ Ziel braucht es noch Verbesserungen an diesem Projekt.

Fakten zur Kenntnis nehmen, Klarheit herstellen, Lösungen suchen und versuchen sie durchzusetzen, auch wenn’s weh tut, vielleicht Überwindung kostet – das ist grüne, verantwortliche, reale Politik.

Ein zentraler Grundsatz meines politischen Handelns war und ist immer die „Allgemeinwohlorientierung“ gewesen. Politik für alle, nicht für Einzelne oder Interessengruppen, und erst recht für die, die ihre Interessen nicht lautstark oder lobbymäßig gut organisiert vertreten. „Amerika, Deutschland oder Weiße first“, fand ich nie überzeugend – egal in welcher Variante. „Mehrwertsteuer für Hoteliers senken, Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren, oder – ganz aktuell - mein eigenes Bankkonto füllen first“ überschreitet meine rote Linie deutlich. Ich will daran mitwirken, die Politik der GRÜNEN Bundestagsfraktion weiterhin am Allgemeinwohl auszurichten.

Alles was ich an Kompetenz, Erfahrung, Leidenschaft, Durchhaltevermögen, GRÜNEN Werten und Lösungsorientierung mitbringe will ich in die GRÜNE Bundestagsfraktion einbringen. Ich bitte um euer Vertrauen und eure Unterstützung dabei, im „Team Baden-Württemberg“ der Bundestagsfraktion mitarbeiten zu dürfen.

Klaus Amler, geb. Wizemann, 1960 in Albstadt, verheiratet, 2 erwachsene Kinder

1983/1986 Organisation von Veranstaltungen wie GRÜNE Raupe LTW 1983, Kundgebungen Stuttgart/Ulm nach Menschenkette 22.10.1983, Anti-WAA-Festival Wackersdorf 1986

1998/1999 Teamleiter smart/DaimlerChrysler (Mobilitätsprojekte/CarSharing)

2000/2019 „Umwelt-Agentur“ ÖKONSULT u.a. 10x Durchführung Windbranchentag BW, 5x Solarbranchentag BW

2014 – 2020 Projektleiter Baden-Württemberg Stiftung Studie „Mobiles Baden-Württemberg“