BTW27: Maria Heubuch

Liebe Freundinnen und Freunde,

wir alle kennen sie, die riesengroßen Herausforderungen, die nach politischen Lösungen schreien: Klimawandel, Artenschwund, übervolle Flüchtlingslager, Kriege, Krisenherde, immer öfter nationale Egoismen, Rechtsextremismus und wachsende soziale Ungleichheit. Es gibt zu viele Brandherde. Wir müssen handeln. Ein Weiter so darf es nicht geben! Ganz besonders nicht beim Raubbau an unserem Planeten.

Gemeinsam mit euch möchte ich im Bundestag für die lange überfällige Ernährungs- und Agrarwende kämpfen. Wer den Klimawandel stoppen und das 1,5° Ziel erreichen will, muss auch das gesamte Ernährungssystem unter die Lupe nehmen – vom Acker bis zum Teller! Wer dem Verlust an Biodiversität, wie Artenschwund, der Verringerung genetischer Vielfalt und dem Verschwinden von Ökosystemen Einhalt gebieten will, muss neue Maßstäbe setzen.

Die Ausrichtung der europäischen und deutschen Agrarpolitik schmeckt vor allem der Agrar- und Ernährungsindustrie, die Milliardengewinne erwirtschaftet. Die Zeche zahlen die Bäuer*innen, in Europa und in den Ländern des globalen Südens. Und wir alle, die Allgemeinheit und unsere Umwelt.

Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner greift einzelne Problemfelder auf, setzt sogenannte Kompetenznetzwerke und Zukunftskommissionen ein, blockiert dann aber die Ergebnisumsetzung. Sie fühlt sich nur als Moderatorin der Branche - ihr Wille zu Veränderung fehlt.

Die Menschen in unserem Land sind längst weiter: Bienensterben und Pestizide, riesige Ställe und kupierte Ringelschwänze lassen die Wogen höher schlagen. Auch die Bäuer*innen spüren, dass die Richtung nicht mehr stimmt. Doch im Moment fühlen sie sich angegriffen und werden zerrieben zwischen den gesellschaftlichen Anforderungen und niedrigsten Erzeugerpreisen. Wir Grüne bieten hier die richtigen Perspektiven: Mit einer Ackerbaustrategie, die Pflanzenschutz nicht mit der chemischen Keule gleichsetzt; einem Konzept zum Umbau der Tierhaltung, das für genügend Platz, Tageslicht und frische Luft sorgt und die Finanzierung mitdenkt; und mit einer Ernährungswende, die nicht nur gesundes, leckeres Essen auf unsere Teller bringt, sondern auch eine klima- und ressourcenschonende Landwirtschaft aufbaut.

Die ab September neu gewählte Bundesregierung darf sich nicht wieder in Ankündigungen verlieren! Sie muss umsetzen! Es ist nicht nur höchste Zeit, es ist auch eine gute Zeit. Jetzt gilt es die Gemeinsame Agrarpolitik, die in Brüssel ausgehandelt wird, in Berlin umzusetzen. Die GAP ist voller Mängel, deswegen müssen wir alle Spielräume konsequent für mehr Klima- und Umweltschutz nutzen! Erhalten wir die Vielfalt unserer Höfe und die Biodiversität!

Ökologie, Ökonomie und soziale Gerechtigkeit müssen drei gleichberechtigte Säulen in der Landwirtschaft sein. Genau dafür stehe ich! Dafür habe ich 16 Jahre als Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft in den zivilgesellschaftlichen Netzwerken und 5 Jahre für uns Grüne im Europäischen Parlament gearbeitet. Mit den Bäuer*innen möchte ich um gute Lösungen für ihre Höfe streiten und Brücken bauen für die wirklich schwierige Transformation der Landwirtschaft.

Mit eurer Unterstützung in den Bundestag zu kommen, hieße für mich, dass ich die Arbeit, die ich auf europäischer Ebene begonnen habe, fortsetzen kann. Ich möchte mit all meiner Energie und meinen ganzen Erfahrungen in Berlin vom ersten Tag an zupacken. Für einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen und unserer Zukunft!

Eure Maria

Direktkandidatin im Bodenseekreis

2014-2019 Abgeordnete des Europäischen Parlaments

Seit 2014 LAG & BAG Landwirtschaft

Seit 2011 Mitglied Bündnis 90 die Grünen

Seit 2008 Bundesverband deutsche Milchviehhalter BDM

Seit 2007 Bürgerforum Leutkirch

2006 Mitbegründerin „gentechnikfreie Anbauregion Bodensee, Allgäu, Oberschwaben“

2006 Mitbegründerin Europäisches Milchboard EMB

1998-2014 Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft AbL

Verheiratet, 2 Söhne

Bäuerin eines Milchviehbetrieb