BTW31: Sebastian Grässer

Liebe Freund*innen,

wie die Landtagswahl steht auch die Bundestagswahl im Zeichen der Klimakatastrophe. Wir müssen die richtigen Hebel betätigen, damit Deutschland schnellstmöglich Klimaneutral wird - und diese Lösungen dann international verbreiten. Das ist die Aufgabe unserer politischen Generation.

Die Politik braucht grundsätzlich mehr langfristiges Denken und Handeln - nicht nur die Erderhitzung wäre viel weniger brisant, wenn unser Programm schon in den Neunzigern eine Mehrheit gefunden hätte. Die Transformation zur Klimaneutralität ist nicht die einzige große Aufgabe, die uns in dieser Legislaturperiode bevorsteht, auch für andere langfristige Prozesse müssen wir jetzt die richtigen Weichen stellen, damit wir gut vorbereitet in die Zukunft blicken können:

Wir müssen einen neuen Standard in der Politik etablieren - einen vielfältigen, kommunikativen und transparenten Parlamentarismus mit null Toleranz für Korruption und Selbstbereicherung. Nur so können wir alle Aspekte der bevorstehenden Herausforderungen verstehen und unsere Demokratie lebendig halten.

Digitale Medien müssen freien, sicheren und privaten Austausch ermöglichen, und nicht Profitinteresse und Manipulation dienen. Wissen ist die einzige Ressource, die sich durch den Gebrauch vermehrt, und das Internet ermöglicht uns unvorstellbare Austausch- und Lernmöglichkeiten. In einer Zeit globaler Herausforderungen brauchen wir dieses Werkzeug, um gemeinsam Lösungen zu finden.

Digitalisierung macht viele Prozesse effizienter und damit auch ressourcenschonender, doch insbesondere bei kritischer Infrastruktur und allen Anwendungen, die wichtige Aspekte wie Gesundheit oder Rechtssprechung betreffen, müssen grundlegend höchste Sicherheitsstandards gelten. Sonst eröffnen wir brisante Fehlerquellen und Angriffsoberflächen, deren Schaden nicht in Euro, sondern in Menschenleben gemessen werden.

Intelligente Algorithmen können unser Leben effizienter, sicherer und unbürokratischer machen - aber nur, wenn sie auf Basis von Transparenz und Verantwortung entstehen, denn sonst wird Diskriminierung kodifiziert und noch tiefer in unserem Gesellschaftssystem verankert.

Die Automatisierung kann zum Segen der kommenden Generationen werden, die es uns erlaubt, den Fokus der Arbeit auf die zwischenmenschlichen Berufe zu legen, und trotzdem einen hohen Lebensstandard für alle Menschen zu genießen. Doch dazu muss die Umverteilung funktionieren, sonst droht eine neue Ära der Industriebarone.

Digitalpolitik dreht sich also nicht nur darum, den Glasfaserausbau voran zu treiben - es geht um tiefgreifende Gesellschaftsfragen. Wir müssen Weitsicht und Nachhaltigkeit auch in der Digitalisierung verankern. Eine grüne Digitalpolitik, die auf der Basis von Technikfolgenabschätzung positive Entwicklungen fördert und negative Auswirkungen vermeidet. Wir müssen als Teil der Bundesregierung unseren Europaabgeordneten den Rückhalt geben, um eine europäische Digitalpolitik zu etablieren, wo Datenschutz, Sicherheit und Meinungsfreiheit im Mittelpunkt stehen. In Deutschland, mit einer Vergangenheit von Überwachungsstaat und Diktatur, haben wir die kulturelle Perspektive, um in dieser Digitalität Vorreiter zu werden. Mit sicherer und unabhängiger Digitaltechnologie können wir weltweit Standards setzen - als Produkte für Wirtschaft und Industrie, aber auch um unterdrückten Menschen einen sicheren virtuellen Raum zur gewährleisten. Dazu möchte ich euch alle ermutigen, und dafür bitte ich um eure Stimme für Listenplatz 26.

Sebastian André Grässer
Direktkandidat WK 272 Karlsruhe-Land

Selbstständiger IT-Sicherheitsberater
Wahlkreismitarbeiter Andrea Schwarz MdL (teilzeit)
Sprecher AK Digitales KV Karlsruhe

Ich bin 30 Jahre alt und als Kind einer alleinerziehenden Krankenschwester im Landkreis Karlsruhe aufgewachsen. 2011 zum Studium der Physik mit Nebenfach Informatik nach Karlsruhe gezogen. Seit 2017 arbeite ich als IT-Sicherheitsberater daran, KMU für Datenschutz und Sicherheit zu sensibilisieren. Es gibt viel zu tun.