Brachflächen sind oft wahre Biodiversitäts-Hotspots in der Stadt und dienen als wertvolle Rückzugsräume in einer Welt in der der landwirtschaftlich genutze Außenbereich kaum noch Habitate bietet. Der achtsame Umgang mit dieser oft übersehenen Funktion von bisher ungenutzen Flächen ist unabdingbar. Eine ersatzlose Umnutzung für den Wohnungbau / die Innenenwicklung wäre eine Katastrophe für die Artenvielfalt in unseren Städten. Hier gilt es als Ausgleich bewusst Flächen zu schaffen die einen gleichwertigen Ersatz bieten und als Naturschutzflächen vor einer störenden Nutzung durch den Mensch geschützt sind. Nur so können diese, wie die Brachflächen, als wertvolle Refugialflächen dienen. Solche "wilden" Freiräume sind auch eine Bereicherung für die Stadtbewohner und bringend die Natur in die Stadt. Sie können als - bewusst ! - genutzte Entspannungsfläche genutzt werden, zudem als Anschauungsobjekt mit Mehrwert für Schulklassen dienen. Zudem sorgen sie für ein angenehmes Kleinklima, was angesichts immer heißerer Sommer jedes Jahr wichtiger wird. Mehr Mut zur "struppigen", struktur- und artenreichen Natur - auch in der Stadt! Eine Planung unter Biodiversitätskriterien beherrscht derzeit nur eine kleine Minderheit der Freiraumplaner. Hier gilt es dringend auch bei Architekten, Stadtplanern und Entscheidern Grundlagenarbeit zu leisten, damit von Anfang an mit dem Tehma Artenvielfalt im Blickgeplant wird
https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/planung/siedlung/Dokumente/Stadtbrachen_Broschuere.pdf
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