| Veranstaltung: | LDK in Ludwigsburg 12. bis 14. Dezember 2025 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | BFR Wahlen zum Bundesfrauenrat |
| Antragsteller*in: | Jessica Knaut (KV Karlsruhe) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 01.12.2025, 09:31 |
Bewerbung10: Bewerbung Jessica Knaut
Bewerbung
Bewerbung als Delegierte für den Bundesfrauenrat
Gleichstellung, Queerfeminismus und Vielfalt sind leider noch immer längst nicht selbstverständlich. Das zeigen die regelmäßigen Übergriffe auf Frauen, die ungleiche Lohnbehandlung und auch vor einigen Jahren die Corona-Pandemie. Viele Frauen verloren dabei ihre Arbeit und widmeten sich dann wieder voll und ganz der Betreuung der Kinder oder der Umsorgung anderer Angehörigen. Nach der Pandemie haben viele Frauen nicht mehr zurück in ihren Beruf gefunden. Hier müssen wir bereits ansetzen. Frauen müssen die Möglichkeit haben in ihren alten bzw. einen gleichwertigen Job nach einer Elternzeit oder der Sorgetätigkeit zurück zu kehren.
Es darf keine Unterschiede bei gleicher Qualifikation geben! Wie oft hört man der Kollege ist besser qualifiziert. Wie oft ist dies dann wirklich der Fall? Wieso gibt es noch immer nicht dieselbe Anzahl an Frauen in Führungspositionen? Wieso stellen wir als Partei eine Doppelspitze und nicht einfach nur eine Frau als Kanzler Kandidatin?
Wir müssen bessere Betreuungsangebote der Kinder ebenso der kranken oder Alten zu betreuenden Personen bieten um den Frauen die Möglichkeit einer Vollzeit Tätigkeit zu bieten. Teilzeit oder Minijobs sind somit die einzigste Möglichkeit. Frauen sind dadurch am häufigsten von Altersarmut betroffen.
Wir sollten aber auch die Frauen nicht aus dem Auge verlieren die keine Kinder haben. Manche entscheiden sich bewusst dagegen, manche können keine Kinder bekommen. Auch diese haben in unserer Gesellschaft einen schweren Stand. Warum? Weil sie vielleicht keine vererbbare Krankheit weitergeben möchten? Weil sie einfach keine Kinder in Ihrem Leben möchten? Jede Frau entscheidet selbst wie sie ihr Leben gestaltet und das sollte sie auch genauso Leben dürfen. Diese Frauen sind aber genauso von der Ungerechtigkeit der Löhne betroffen. Sie erleiden genauso Übergriffe und brauchen sichere Orte.
Ein weiteres wichtiges Thema sind die, aktuell immer mehr auftretenden, feindlichen Trans bzw. lesbischen Übergriffe. Wir müssen mehr sichere Orte schaffen, aber vor allem das Thema nicht totschweigen. Ich selbst bin davon als lesbische Frau betroffen und höre immer mehr Sorgen und Ängste anderer Frauen, Hand in Hand, durch die Stadt zu laufen. Das dürfen wir als tolerante Gesellschaft nicht hinnehmen. Wir müssen hier aufmerksam machen und gegensteuern. Ebenso trifft dies immer mehr hetero sexuelle Frauen davon wurde ich vor kurzem selbst Zeugin. Es darf niemals selbstverständlich sein eine Frau zu belästigen. Die Gesetze sollten hier angepasst und verbessert werden. Wenn man einen Polizeibeamten beleidigt zieht dies eine Straffe nach sich, tut man dies bei einer Frau werden die Verfahren eingestellt, falls es überhaupt aufgenommen wird. Wir müssen selbstverständlich unsere Polizei vor solchen übergriffen Schützen aber eben auch uns Frauen. Wir sind Körperlich nun mal unterlegen und benötigen deshalb mehr Schutz.
Feminismus ist für mich keine reine Frauensache. Es sollte auch viel mehr Männer geben die uns darin unterstützen. Mir ist es eine Herzensangelegenheit dafür einzustehen. Bei meiner ersten KV dieses Jahr war ich total erstaunt wieviel Männer das Wort Feminismus in den Mund genommen haben und sich klar als Feminist bezeichneten. Da wurde mir bewusst, dass ich genau in der richtigen Partei bin.
Feminismus bedeutet für mich schon mein ganzes Leben lang, dass wir Frauen selbst entscheiden, wie wir unser Leben gestalten. Es spielt keine Rolle ob wir Frauen Kinder bekommen möchten oder nicht, ob wir Frauen lange oder kurze Haare haben, ob wir das gleiche Geschlecht lieben oder nicht oder ob wir von Geburt an die weiblichen geschlechtsspezifischen Merkmale besitzen oder nicht, wir alle sind Frauen und für eben diese möchte ich mich stark machen.
Ich möchte allen Frauen eine Stimme geben und für diese einstehen. Ich möchte dabei helfen diese in der Politik stark zu vertreten. Ich möchte dabei helfen für mehr Frauenrechte einzustehen und Frauen eine Stimme zu geben die sich oft selbst nicht trauen.
Ich möchte mich stark gegen Femizide machen, für mehr Schutz in den eigenen vier Wänden und an öffentlichen Orten.
Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass Frauen und Männer endlich gleichgestellt werden.
Alleinerziehende Mütter erhalten oftmals zu wenig Unterstützung. Auch hier müssen wir ansetzen und auch hier möchte ich mich stark machen (siehe Ehegatten-Splitting).
Ich wurde in einer kleinen Stadt in Hessen groß und wurde dort häufig mit dem typischen Familienbild konfrontiert. Meine Mutter war mir ein tolles Vorbild. Sie hat sehr früh gearbeitet. Meine Mutter hat schon immer darauf bestanden eine gleichberechtigte Ehe mit meinem Vater zu führen. Beide arbeiten, beide machen den Haushalt gemeinsam usw. Das war Anfang der 90 sehr modern und ist es heute leider oft noch immer.
Ich habe meine Tochter in weiten Teilen alleine großgezogen und habe dabei immer gearbeitet. Dies ist mir nur gelungen durch eine Kita, Tagesmutter und Babysitterin. Das kann sich nicht jede:r leisten und deshalb brauchen wir mehr Kinderbetreuung und viel mehr finanzielle Unterstützung. Wie kann es sein, dass Alleinerziehende in Kitas abgelehnt werden und dafür ein Kind aus einer Familie bevorzugt wird? Auch hier darf es keine Unterschiede geben.
All das und noch viel mehr sind Themen die mich beschäftigen und zu diesen würde ich mich sehr gerne einbringen und gemeinsame Lösungen erarbeiten.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir Eure Stimme schenkt und ich diese Ziele im Bundesfrauenrat umsetzen kann.Bei Rückfragen erreicht Ihr mich unter jessica.knaut@icloud.com.
Biografie
Jessica Knaut
Alter: 42
Beruf: Dozentin in der Oberfinanzdirektion
Politische Funktion: LAG-Frauen Vertreterin
Kreisverband: Karlsruhe-Mitte
Kontakt: jessica.knaut@gmail.com, 0151/17775498
Zur Vernetzung
Meine Interessensschwerpunkte sind (in Stichworten):
• Frauenpolitik
• Gleichstellungs- und Vielfaltspolitik
• Integration und Antidiskriminierung
Zu folgenden Themen möchte ich mich vernetzen (in Stichworten):
• Feministische Anliegen viel mehr Gewicht geben
Damit kenne ich mich besonders gut aus/ das kann ich anbieten (in Stichworten):
• Feministischer Theorie und Alltägliche Themen
• LGBTQIA+ Themen
• Ich kann mich zu 100% für ein Thema einsetzen
• Menschen für wichtige Ansätze begeistern
- Kreisverband:
- Karlsruhe-Mitte
- Wohnort:
- Karlsruhe
- Gender:
- Frau
