Queere Kinder und Jugendliche erleben an Schulen nach wie vor in verstärktem Maß Diskriminierung, Mobbing und Ausgrenzung. Zahlreiche Studien und Berichte von Organisationen der queeren Community zeigen, dass die schulische Umgebung entscheidend für die psychische Gesundheit, das Selbstwertgefühl und den Bildungserfolg dieser jungen Menschen ist.
Aktuell werden Lehrkräfte in Baden-Württemberg nur unzureichend auf die Bedürfnisse queerer Schüler*innen vorbereitet. Fort- und Weiterbildungen sind oft freiwillig, und verbindliche Standards für den diskriminierungsfreien Umgang im Unterricht und Schulleben fehlen. Eine verbindliche Verankerung von Kompetenzstandards in der Lehrkräfteausbildung stellt sicher, dass alle Lehrkräfte befähigt werden, eine inklusive, respektvolle und wertschätzende Lernumgebung zu schaffen.
Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit Bildungsträgern aus der queeren Community zentral: Externe Expertise kann Lehrkräfte praxisnah schulen und den Schulen ermöglichen, nachhaltige, lebensnahe und partizipative Schulkulturen zu entwickeln. Diese Kooperation fördert nicht nur das Verständnis für die Belange queerer Jugendlicher, sondern schafft auch Vertrauen und Sicherheit für die Betroffenen.
Insgesamt stärkt die Umsetzung dieser Maßnahme die Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit, verbessert das Schulklima für alle Schüler*innen und trägt dazu bei, dass Schulen Orte der Akzeptanz, Sicherheit und Vielfalt werden.

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