Die Studierendenwerke tragen maßgeblich dazu bei, dass ein Studienstandort attraktiv und sozial gerecht bleibt. Sie schließen mit ihren vielfältigen Angeboten genau die Lücken, die Studierende besonders betreffen – etwa dann, wenn finanzielle Mittel knapp sind, Barrieren zu hoch oder andere Lebensumstände eine Teilhabe erschweren.
Ein Beispiel dafür ist die Psychologische Beratungsstelle, die durch ihr niedrigschwelliges Angebot eine zentrale Rolle für die psychische Gesundheit der Studierenden spielt. Auch eine bezahlbare warme Mahlzeit ist für viele nur dank der Mensa möglich. Und angesichts angespannter Wohnungsmärkte – besonders für internationale Studierende, die wegen ihres kurzen Aufenthalts kaum Chancen auf dem freien Markt haben – sind preisgünstige Wohnheimplätze unverzichtbar.
Die Studierendenwerke sind gemeinwohlorientierte Einrichtungen: Sie fördern Chancengleichheit, handeln nachhaltig und stärken das soziale Miteinander auf dem Campus. Trotzdem hinkt die Landesförderung seit Jahren der realen Kostenentwicklung weit hinterher. Eine dynamische Finanzierung – analog zur Hochschulfinanzierungsvereinbarung III – ist notwendig, damit die Studierendenwerke ihre Angebote überhaupt aufrechterhalten können.
Derzeit sehen sie sich gezwungen, Leistungen zu reduzieren und Mehrkosten auf die Studierenden abzuwälzen. Aus meiner Erfahrung, unter anderem als AStA-Vorsitz, weiß ich, wie wichtig ihre Arbeit für den Studienerfolg und die soziale Infrastruktur ist. Die aktuelle Finanzierungssituation erfüllt mich deshalb mit großer Sorge.
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