Seit dem Schuljahr 2023/24 wird der Ausbau inklusiver Bildungsangebote mit dem Budget Inklusion gestärkt. Dies ist aber offensichtlich noch nicht ausreichend.
Als Personen, die persönlich Einschränkungen haben, ist es befremdlich, ein uneingeschränktes Lob der SBBZ in einem Grünen Programm zu finden. SBBZ sind ein Baustein im aktuellen System und weder in der Praxis das abschließende Ziel, noch nach der UN-Behindertenrechtskonvention eine erlaubte Variante. Wir erkennen an, dass sie nicht von heute auf morgen abzuschaffen sind, weshalb die Verbesserung, speziell im Bereich der Abschlüsse für notwendig halten. Es kann nicht sein, dass Personen mit Behinderung häufiger ohne anerkannten Abschluss die Schule verlassen und so auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt keine Chance haben. Das bedeutet in der Regel den direkten Weg in Einrichtungen, wie Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Der gymnasiale Zweig ist an fast keinem SBBZ möglich. Menschen mit Behinderung wird in der Praxis entweder vorgeschlagen, doch das Bundesland zu verlassen oder an den Kopf geworfen, es ohnehin nicht zu schaffen. Das ist ein beschämender Zustand.
Begriffserklärung Entwicklungsräume Inklusion: Das Konzept “Entwicklungsräume Inklusion” soll landesweit die Eigenverantwortung der Schulen stärken, die Transparenz und Klarheit für Sorgeberechtigte sichern, die Planungssicherheit für Schulen, Schulträger:innen und Schulverwaltung erhöhen, eine frühzeitige umfassende und zielgerichtete Qualifizierung von Schulleitungen und Lehrkräften ermöglichen sowie die Umsetzung von erweiterten Kommunikations- und Informationskonzepten garantieren.

Kommentare
Stephanie Wieland:
Sonja Schwarz:
Die SBBZ von heute auf morgen abschaffen wäre deshalb schwierig, weil die anderen Schulen eben nicht für alle Kinder aufgestellt sind. Dies zu verändern, käme aber allen Kindern zugute!
Als Zwischenlösung könnten SBBZs Schülerinnen und Schüler ohne sonderpädagogischen Bedarf aufnehmen im Sinne einer umgekehrten Inklusion. Dann gäbe es entsprechende Möglichkeiten für Abschlüsse dort sowieso.
An allen Schulen sollte erlebt werden können, wie wertvoll Inklusion für alle Beteiligten ist. Dann ginge die Entwicklung weiter zu einer echt inklusiven Bildungslandschaft wahrscheinlich durch eigenen Motor getrieben voran.