In vielen Städten Baden-Württembergs steigen die Mieten deutlich schneller als die Einkommen, und Haushalte mit kleinen und mittleren Budgets geraten immer stärker unter Druck. Trotzdem erfasst die aktuelle Gebietskulisse nur einen Teil der tatsächlich angespannten Wohnungsmärkte.
Zudem zeigt sich, dass der bisherige Kriterienkatalog aus der Zeit gefallen ist: Aktuell müssen vier von fünf Indikatoren erfüllt sein, um als „angespannter Wohnungsmarkt“ eingestuft zu werden. Expertinnen sowie die kommunale Ebene weisen jedoch darauf hin, dass diese Hürde zu hoch ist und die Realität vieler Städte nicht mehr abbildet. Eine Absenkung auf drei Kriterien ermöglicht es, die Mietpreisbremse dort anzuwenden, wo sie sozial dringend notwendig ist. So können mehr Mieterinnen wirksam vor übermäßigen Mietsteigerungen geschützt werden, und Kommunen behalten Zugang zu wichtigen wohnungspolitischen Steuerungsinstrumenten.

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