Das Konzept „Housing First“ hat sich bereits in unterschiedlichsten Ländern als effektives Mittel zur Bekämpfung von Obdach- und Wohnungslosigkeit erwiesen. Verschiedenste Evaluationsstudien konnten positive Effekte wie eine im Vergleich zum klassischen Stufensystem deutlich höhere Wohnbindungsquote von 80-90 % ein Jahr nach Einzug feststellen. Studien aus den USA und Großbritannien legen ferner nahe, dass „Housing First“ mit niedrigeren finanziellen Aufwendungen als konventionelle Formen der Wohnungslosenhilfe verbunden ist, was z.B. auf Kosteneinsparungen durch eine geringe Einsatzzahl des Rettungsdienstes zurückzuführen ist.
Schon der Koalitionsvertrag der aktuellen Legislaturperiode beinhaltet ein Bekenntnis zum Ziel der Überwindung von Wohnungslosigkeit und die Förderung des „Housing First“-Ansatzes durch Modellprojekte. Bislang sind infolgedessen an sechs Standorten in Baden-Württemberg entsprechende Projekte entstanden. Damit diese Projekte ihre maximale Wirkung entfalten können, muss nun ihre Verstetigung entschlossen vorangetrieben werden, indem bestehende Förderprogramme ausgebaut werden. Auch der Aufbau von Projekten an weiteren Standorten in Baden-Württemberg muss durch das Land sowohl finanziell als auch durch qualitative Beratung gefördert werden.
| Antrag: | Kapitel 4: Baden-Württemberg bietet Perspektive: Überall gut leben |
|---|---|
| Antragsteller*in: | GJBW (dort beschlossen am: 19.11.2025) |
| Status: | Geprüft |
| Angelegt: | 22.11.2025, 14:03 |

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