Der Oberrhein gehört zu den am stärksten verflochtenen Grenzregionen Europas. Täglich pendeln zehntausende Menschen zwischen Baden-Württemberg und dem Elsass - viele davon aufgrund unzureichender tariflicher Harmonisierung noch immer mit dem Auto. Die gegenseitige Anerkennung des Deutschlandtickets und der Carte FLUO schließt eine zentrale Lücke im grenzüberschreitenden ÖPNV und schafft ein einfaches, sozial gerechtes und barrierefreies Tarifsystem für die gesamte Region.
Die Anbindung deutscher Grenzräume bis Strasbourg, Colmar und Mulhouse stärkt die Schiene als klimafreundliche Alternative insbesondere für kurze und mittlere Distanzen, auf denen heute ein erheblicher Teil des Pkw- und Lieferverkehrs stattfindet. Gleichzeitig eröffnet die Anerkennung der FLUO-Abos auf deutscher Seite neue Möglichkeiten für Beschäftigte, Auszubildende und Studierende, ohne tarifliche Hürden mobil zu sein.
Ein harmonisiertes Ticketangebot trägt dazu bei, Straßen und Ortsdurchfahrten spürbar vom Autoverkehr zu entlasten, was auch dem regionalen Wirtschaftsverkehr zugutekommt. Durch mehr Fahrgäste im grenzüberschreitenden Schienenverkehr wird zudem die Wirtschaftskraft des gemeinsamen Arbeitsmarkts Oberrhein gestärkt und der europäische Gedanke im Alltag erfahrbar. Gerade da neue, moderne Fahrzeuge für diese Strecken beschafft wurden, sollte auch das Angebot dieser Modernisierung Rechung tragen und ausgebaut werden.
Mit dieser Maßnahme setzen wir ein starkes Signal für gelebte europäische Integration, leistungsfähige klimafreundliche Mobilität und die weitere Entwicklung eines vernetzten, leistungsstarken und zukunftsfähigen Wirtschaftsraums am Oberrhein.

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Paul Schönberger:
Konstantin Schwarzmüller: