Der Begriff “Heimat” ist in Deutschland historisch vorbelastet und kann nicht losgelöst von unserer Geschichte betrachtet werden. Auch aktuell wird er immer wieder von rechter Seite missbraucht und stark mit Nationalismus verknüpft.
Auch wenn der Begriff selbst neutral erscheint, kann durch die missbräuchliche Verwendung in der Vergangenheit und von rechtsextremen Personen/Parteien nicht ausgeschlossen werden, dass auch heute noch viele Leserinnen und Leser des Programms entsprechende Assoziationen damit verbinden.
Der Begriff wurde im dritten Reich dazu verwendet, klar zwischen einem „wir“ und „die“ zu unterscheiden und so abzugrenzen, wer Teil dieser Heimat ist und wer nicht.
Der Begriff wird immer wieder von rechten Gruppen verwendet, um eine vermeintlich kulturelle Überlegenheit einer bestimmten Personengruppe und gleichzeitig eine Ausgrenzung von anderen Personengruppen zu propagieren.
Der Begriff kann also zu einer verzerrten, homogenen Vorstellung von Kultur führen.
Es ist anzunehmen, dass die Antragsteller in diesem Kontext vor allem den Aspekt von Zugehörigkeit und Verbundenheit betonen wollten.
Diese positiven Assoziationen lassen sich mit dem neutraleren Begriff „Zuhause“ in gleichem Maße hervorrufen, ohne die Gefahr historischer Fehlinterpretation, die der Heimatbegriff mit sich bringt.
| Antrag: | Kapitel 5: Zusammen stark: Unserer Heimat eine Zukunft in Sicherheit, Demokratie und Freiheit geben |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Tamara Beckh (KV Mannheim) |
| Status: | Geprüft |
| Verfahrensvorschlag: | Ablehnung |
| Eingereicht: | 16.11.2025, 14:35 |

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