Der EuGH kritisiert seit Jahren die Weisungsgebundenheit der Staatsanwaltschaften in Deutschland als potenzielles Einfallstor für politische Einflussnahme (vgl. bspw. https://www.transparency.de/aktuelles/detail/article/eugh-urteilt-deutsche-staatsanwaltschaft-nicht-unabhaengig). Diese Konstruktion stellt insbesondere dann eine erhebliche Gefahr u. A. für Medienschaffende da, sobald antidemokratische Kräfte in einem Bundesland den Justizminister stellen, wie es ab den kommenden Landtagswahlen in Ostdeutschland der Fall sein könnte. Dies könnte bspw. zu Ermittlungen gegen unliebsame Journalisten führen. Hierfür gab es mit den Durchsuchungen bei Radio Dreyeckland in Baden-Württemberg bereits einen Präzedenzfall (siehe https://freiheitsrechte.org/themen/demokratie/radio_dreyeckland). Unser Land sollte daher mit gutem Beispiel vorangehen und das Weisungsrecht der Justizministerien endlich abschaffen, so wie vom EuGH gefordert.
| Antrag: | Kapitel 5: Zusammen stark: Unserer Heimat eine Zukunft in Sicherheit, Demokratie und Freiheit geben |
|---|---|
| Antragsteller*in: | LAG Digitales und Medien (dort beschlossen am: 20.11.2025) |
| Status: | Geprüft |
| Angelegt: | 23.11.2025, 15:59 |

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