Um Fehlinvestitionen von Hauseigentümer*innen aber auch von Netzbetreibern zu verhindern, braucht es Planungssicherheit. Ohne einen klaren zeitlichen Rahmen besteht die Gefahr, dass Netzbetreiber weiterhin in fossile Gasinfrastruktur investieren, die in wenigen Jahren weder gebraucht noch wirtschaftlich sein wird. Das würde die Energiewende verteuern und Verbraucher*innen langfristig belasten.
Mit einem verbindlichen Ausstiegsdatum und klaren Planvorgaben können Kommunen, Unternehmen und Energieversorger frühzeitig auf erneuerbare Alternativen wie Wärmepumpen, Wärmenetze und Geothermie umstellen. Gleichzeitig wird verhindert, dass unnötige Kosten für das „Hochhalten“ fossiler Netze entstehen, die später sozialisiert werden müssten.
Gerade die Menschen bei denen der Gasnetzrückzug früh geschieht haben ein Anrecht darauf, dass sie früh genug Planbarkeit haben. Deswegen braucht es frühzeitig Gasnetzrückzugspläne. Bis heute haben kaum Netzbetreiber in Baden-Württemberg eine Planung für den Gasausstieg. Nur wenn wir den kommunalen Netzbetreibern einen klaren Zeitplan kommunizieren, wird es in den Kommunen frühzeitige Ausstiegsplanungen geben. Verzichten wir auf eine frühzeitige Planung, drohen für die Endkunden*innen extrem kurze Umstellungszeiträume, die die gesellschaftliche Akzeptanz für die Wärmewende stark gefährden.

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