Veranstaltung: | Parteitage in Reutlingen am 7. und 8. Dezember 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 0.LDK-V Sonstige Anträge und Resolutionen |
Antragsteller*in: | LAG Grüne Alte (dort beschlossen am: 05.11.2024) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 05.11.2024, 22:31 |
LDK-V5: Altersfreundliche Kommunen (AFC)
Antragstext
Begründung
Das Netzwerk „Age friendly cities and communities“ wurde von der WHO „2010 ins Leben gerufen und soll insbesondere Beispiele aus der guten Praxis über Ländergrenzen hinaus bekannt machen. Aber auch der Austausch über Hürden und Fehlschläge ist gewünscht, um miteinander und voneinander zu lernen.“, so steht es in einem Papier der „Zukunftswerkstatt Kommunen“ ZWK, das vom Bundesfamilienministerium gefördert wird. Während viele Länder um uns herum schon lange aktiv dabei sind – u.a. ist die Schweiz mit Bern, Genf, Luzern und Lausanne vertreten –, sieht die Karte Deutschlands noch ziemlich leer aus. Allerdings haben sich nach dem Pionier Radevormwald (NRW) jetzt mit Münster, Hamburg und nicht zuletzt auch unserer Landeshauptstadt Stuttgart* einige Städte auf den Weg gemacht, um die vielen Vorteile dieses Projektes zu nutzen. Das Ziel: das Leben aller Bürger*innen mit Schwerpunkt älterer Menschen zu verbessern:
- Am Anfang steht die Analyse der Situation in der eigenen Gemeinde.
- Dann fragt sich die Gemeinde, was sie an dieser Situation verbessern kann und wie.
- Durch die weltweite Vernetzung mit anderen Kommunen kann man von deren Ideen profitieren
- Schließlich kann man sich selbst darstellen und damit bekannter werden.
Die Beteiligung am Netzwerk kostet keinen Cent, sondern nur den Willen, besser zu werden. In welchem Bereich man damit anfängt, entscheidet die einzelne Kommune selbst. Um Teil des Netzwerks zu werden, reicht eine Verpflichtungserklärung, die Bedürfnisse der lebensälteren Menschen vor Ort stärker in den Blick zu nehmen. Dabei geht es insbesondere darum, sich für die Werte und Prinzipien des Netzwerks aktiv einzusetzen: die Achtung der Vielfalt, der Gerechtigkeit, der Teilhabe und der Rechte älterer Menschen, damit wir alle in Würde altern können.
Wir setzen uns als Partei dafür ein, dass dieses Netzwerk bekannter wird und sich möglichst viele Gemeinden dem anschließen. Angesichts des demographischen Wandels und der zunehmenden Belastung durch die Klimakrise wird es immer wichtiger, eine neue Solidarität zwischen den Generationen möglich zu machen. Dazu müssen wir das Rad nicht neu erfinden, sondern können von den vielen guten Ideen anderer lernen und sie auf unsere Lebensverhältnisse zuschneiden. Denn das Konzept der „altersfreundlichen Städte und Gemeinden“ der WHO ist sehr gut geeignet, alten Menschen Teilhabe im öffentlichen Raum zu ermöglichen sowie ein soziales Miteinander aller Generationen zu fördern. Das entspricht den Zielen und Prinzipien von Bündnis 90/Die Grünen.
* In Stuttgart und Hamburg jeweils auf Initiative engagierter Grüner vor Ort.