LWV-BTW1: Dr. jur. Frank Konrad Brede

Als Richter im Landesdienst sind für mich die Möglichkeiten einer politischen Betätigung gesetzlich beschränkt. Parteipolitisches Engagement und die Kandidatur für ein politisches Mandat kamen deshalb für mich lange Zeit nicht in Betracht, da ich im Erfolgsfall mein Richteramt ablegen muss. Wenn ich mich nun trotzdem dazu entschlossen habe, für den Gewinn eines Bundestagsmandats anzutreten, dann weil der Widerstand gegen unser gemeinsames grünes Projekt und die Gefahr für unsere freiheitlich demokratische verfasste Gesellschaftsordnung riesig geworden sind und ich es mir nicht verzeihen könnte, in der entscheidenden Phase untätig geblieben zu sein.

Ich weiß, dass ich mit meiner beruflichen Erfahrung als Richter, im Verfassungsrecht und in der Justizverwaltung viele Scheinargumente überzeugend widerlegen und damit Diskussionen schnell auf die politischen Entscheidungsprozesse fokussieren kann. Der Umgang mit Konflikten und die Suche nach einvernehmlichen Lösungen sind seit über 30 Jahren mein Beruf. Diese Erfahrung möchte ich einsetzen, um unsere grünen Überzeugungen mehrheitsfähig zu machen und damit unsere Ziele zu erreichen.

Zudem bin ich überzeugt, mit meinem persönlichen und fachlichen Profil gerade in der aktuellen Zeit der gesellschaftlichen Verunsicherung nicht nur uns wohlgesonnene Kreise, sondern auch Wählerinnen und Wähler für uns gewinnen zu können, die sonst eher nicht oder andere Parteien wählen würden.

Der KV Rastatt/Baden-Baden hat mich als Kandidaten für die BTW 2025 nominiert und ich werde mit Unterstützung der Freundinnen und Freunde alles tun, um die jahrzehntelange Dominanz der CDU zu brechen und das Direktmandat zu erringen. Ich bewerbe mich um einen vorderen Listenplatz und möchte mit meiner beruflichen und Lebenserfahrung, mit meiner persönlichen Integrität und Überzeugungskraft dazu beitragen, den zwingend erforderlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen, gerechten und friedlichen europäischen Gesellschaftsordnung zu gestalten.

Vielen Dank!

Geboren am 14.12.1961 in Kassel, politisch sozialisiert in der Anti-AKW-Bewegung. Wehrdienst bei der Bundesmarine (W15). Studium, Referendariat und Promotion in Regensburg, Richter seit 1993, zunächst am Landgericht Baden-Baden, dann 6 Jahre Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht (1995-1999 Parteien-, Wahl- und Asylrecht, 2001-2003 NPD-Verbotsverfahren), danach Oberlandesgericht Karlsruhe, ab 2008 als Senatsvorsitzender, seit 2016 Landgerichtspräsident, zunächst in Heidelberg, ab 2020 in Baden-Baden. Verheiratet mit einer Richterin, zwei Kinder, seit 1993 wohnhaft im Wahlkreis 273 (Rastatt/Baden-Baden).