LWV-BTW17: Jasmin Ateia

Liebe Freund: innen,

Als ich 2016 den Grünen beigetreten bin, war die Welt in Aufruhr: Donald Trump wurde Präsident der USA, der Brexit stand kurz bevor. Für mich war klar: jetzt muss ich aktiv werden.

Politik ist nicht nur eine Leidenschaft für mich – sie ist Teil meiner Lebensgeschichte.

Mein Vater stammt aus Ägypten, ein Teil meiner Familie lebt in Kairo, und ich selbst habe nach der Uni in Ägypten gelebt und gearbeitet. Ich habe die ägyptische Revolution hautnah erlebt, stand auf dem Tahrir-Platz, habe Tränengas eingeatmet.

Ich weiß, wie es sich anfühlt unter einem autoritären Regime zu leben. Diese Erfahrung hat mich geprägt. Deshalb berührt mich das Schicksal der Frauen im Iran, in Afghanistan und in allen Ländern, in denen autoritäre Herrscher versuchen, ihre Rechte zu beschneiden, zutiefst. Nicht zuletzt hat die russische Desinformationskampagne gezeigt: wir müssen unsere Demokratie schützen, mit allem, was wir haben.

Nun ist es wieder passiert - Donald Trump ist zum zweiten Mal zum Präsidenten der USA gewählt worden. Unsere Sicherheit und unsere Freiheit müssen wir mutmaßlich ohne unseren engen westlichen Verbündeten, die USA, verteidigen. Deshalb ist eine gemeinsame europäische Politik wichtiger denn je.

Ich habe ein Talent dafür, Probleme nachhaltig zu lösen und Strukturen so zu verändern, dass dasselbe Problem nicht immer und immer wieder auftritt. Das Gegenteil von Symbolpolitik also. In meinem Wahlkreis Lörrach-Müllheim, direkt an der Grenze zu Frankreich und der Schweiz treffen hilflose Symbolpolitik in Form von Grenzkontrollen und verschärfter Fachkräftemangel aufgrund der attraktiven Schweizer Arbeitsplätze aufeinander.

Ich will für euch unsere Grünen Werte im Bundestag vertreten und an einer zukunftsorientierten, europäischen Migrationspolitik arbeiten.

Schluss mit Symbolpolitik – es geht um die Zukunft der Migrationsgesellschaft

Statt an den Binnengrenzen Europas unnötige Grenzkontrollen durchzuführen, müssen wir die Strukturen von Einwanderung und Flucht weiterentwickeln. Dazu brauchen wir endlich eine faktenbasierte, wirksame Migrationspolitik.

Aufgrund der Kriege und Konflikte im Nahen Osten, in Europa und in Afrika und der fortschreitenden Klimaerhitzung werden auch zukünftig Menschen zu uns nach Europa fliehen. Das bedeutet, dass wir zwingend gemeinsame europäische Antworten auf das Migrationsgeschehen brauchen.

Ich will mich für einheitliche, europäische Regeln für die Einwanderung einsetzen – auch für niedrig- und nicht- qualifizierte Arbeitskräfte. Dazu gehört die klare Trennung zwischen Asyl und Erwerbsmigration. Wer Schutz vor Verfolgung sucht, verdient unser uneingeschränktes Asylrecht. Doch damit dieses Recht denen zugutekommt, die es wirklich benötigen, müssen Asyl und Erwerbsmigration unterschiedlich geregelt werden.

Als parteipolitische Quereinsteigerin bringe ich viel praktische Berufserfahrung mit. In meiner gesamten beruflichen Laufbahn habe ich mich intensiv mit den Themen internationale Fachkräfte, Geflüchtete und der Integration in den Arbeitsmarkt auseinandergesetzt.

Ein echtes Einwanderungsland sein

Wir sind schon lange ein Einwanderungsland und für unsere Volkswirtschaft und unseren Sozialstaat ist es immens wichtig, dass Menschen aus aller Welt bei uns arbeiten wollen. Genau da stehen wir im internationalen Wettbewerb. Deshalb tun wir gut daran, attraktive Wege für internationale Fachkräfte zu schaffen und gleichzeitig aus dem Asylsystem Wege in die Erwerbstätigkeit zu unterstützen

In den letzten Jahren hat die Grüne Bundestagsfraktion sich für viele Verbesserungen im Einwanderungssystem stark gemacht: Mit der Einführung der Chancenkarte, dem Spurwechsel und einem modernisierten Einwanderungsgesetz wurde der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erleichtert. Doch es gibt noch immer Verbesserungsbedarf.

Mit meiner Praxiserfahrung und meinem politischen Engagement will ich mich für euch im Bundestag für eine sinnvolle Migrationspolitk einsetzen.

Als Mutter von zwei Töchtern im Alter von fünf und acht Jahren sehe ich unsere Aufgabe besonders deutlich: wir schulden es unseren Kindern und Jugendlichen, ihnen eine lebenswerte Zukunft zu hinterlassen – eine offene Gesellschaft mit einer starken Demokratie, einer verlässlichen Infrastruktur und einem gesunden Planeten.

Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, die Zukunft aktiv zu gestalten und die Werte einer offenen, demokratischen Gesellschaft zu schützen.

Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass wir erneut als Grüne an der Regierung beteiligt sind und die Welt jeden Tag ein bisschen besser machen.

Wir sind die Partei, mit den Zukunftskonzepten, wir haben eine klare Vorstellung davon, wie eine bessere Welt aussehen kann und ich will mit vollem Einsatz dafür kämpfen, dass wir wieder Teil der Bundesregierung werden.

Für Robert Habeck als Kandidaten für die Menschen in Deutschland, für euch und für Grüne Politik bewerbe ich mich auf einen aussichtsreichen Listenplatz und bitte dafür um eure Unterstützung und eure Stimme.

Herzlichen Dank,

Jasmin

Mitglied seit 2016

fünf Jahre Kreisvorstand Freiburg, zwei Jahre Vorsitzende, seit drei Jahren im Landesvorstand

Kandidatin zur Oberbürgermeisterwahl in Weil am Rhein am 3. März 2024. Wahlergebnis: 21%

Berufliches:

Islamwissenschaftlerin M.A.

Heliopolis University, Kairo, Ägypten - International Office

Deutscher Akademischer Austauschdienst DAAD e.V. , Bonn - deutsch-arabische Transformationspartnerschaften

Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Stuttgart - crossculture plus

Wirtschaftsförderung FWTM GmbH Freiburg -welcome center für internationale Fachkräfte

Kommunalverwaltung Freiburg, Sachgebietsleitung Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, gleichzeitig Geschäftsführung Kompetenzcenter Arbeitsmartkintegration gemeinsam mit Jobcenter, Arbeitsagentur, freien Trägern und Stadtverwaltung

Leitung Abgeordnetenbüro

Persönliches:

verheiratet, zwei Töchter

www.jasmin-ateia.de