Veranstaltung: | LDK in Sindelfingen am 21./22.09.2019 |
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Tagesordnungspunkt: | V Sonstige Anträge und Resolutionen |
Antragsteller*in: | Isolde Riede (Bodenseekreis KV) |
Status: | Überweisung |
Verfahrensvorschlag: | Weiterleiten an: Landesvorstand |
Eingereicht: | 20.08.2019, 08:03 |
V4: Antrag auf Förderung eines Pilotprojektes für Wärmegewinnung aus dem Bodensee
Antragstext
Es wird der Antrag gestellt, ein Pilotprojekt zur Wärmegewinnung aus dem
Bodensee zu unterstützen.
Stand der Technik:
Mit Wärmepumpen aus Wasser die Energie in unsere Häuser zu bringen ist Stand der
Technik. In der Schweiz ist seit vielen Jahren diese Technik zum Beispiel in St.
Moritz etabliert:
https://www.stmoritz-energie.ch/ueber-uns/portrait/energieverbund.html
Hierbei wird das Seewasser aus 15 m Tiefe gewonnen, und nach Abkühlung wieder in
den See geleitet. Dies hat den Vorteil, dass die Wärmegewinnung an Land erfolgt,
und die Verunreinigung des Wassers durch mechanische Gefahren im Wasser nicht
besteht.
Solche Anlagen am Bodensee bei Überlingen und Friedrichshafen zu planen und zu
etablieren soll von der Landesregierung unterstützt werden, unter Einbeziehung
der lokalen Stadtwerke.
Begründung
1. Mit Öl, Gas und Strom heizen wir unsere Häuser, wir müssen langfristig auf regenerative Energien zurückgreifen. Wenn mit Energie aus Fotovoltarik oder Windkraft Pumpen betrieben werden, die Wärme aus dem See in die Häuser bringen, ist dies ein regenerativer Kreislauf.
2. Zudem hilft es, ein lokales Klimaproblem abzufedern: Der Bodensee ist in den letzten Jahren deutlich wärmer geworden. Wo vor 20 Jahren im Winter noch Eisschollen trieben, herrschen heute Temperaturen um 13 Grad Celsius im Winter.
3. Es werden heute Betonbauten erstellt, die nur mit Dämmung die Wärmeeffizienzklassen erfüllen können. Hier wird auf Dämmungsmaterial zurückgegriffen, das aus Chemikalien, letztendlich aus Erdöl hergestellt wird. In 400 Jahren, wenn diese Häuser abgerissen werden müssen (Stahlbeton zerfällt dann), wird ein Entsorgungsproblem entstehen. Diese Materialien sind aus heutiger Sicht nicht recyclebar und nicht natürlich abbaubar.
Wenn man mit Fotovoltarik oder Windkraft die Wärme aus dem See holt, dann steht regenerativ sehr viel Wärme zur Verfügung, und es wäre möglich, auf umweltschädliche Dämmtechniken zu verzichten. Es wäre auch möglich, auf Sanierungen zu verzichten, die der Wärmeisolation dienen. So könnte viel der Altstadtsubstanz in Überlingen geschützt werden.
Unterstützer*innen
- Walter Schmidt (Bodenseekreis KV)
- Michael Schnurr (Bodenseekreis KV)
- Hans Steitz (Bodenseekreis KV)
- Sabine Witzigmann (Bodenseekreis KV)
- Andrée Störk (Bodenseekreis KV)
- Christian Knapp (Bodenseekreis KV)
- Kurt Endres (Bodenseekreis KV)
- Carin Walther (Bodenseekreis KV)
- Jakob Krimmel (Bodenseekreis KV)
- Klaus Lindemann (Bodenseekreis KV)
- Kajo Aicher (Bodenseekreis KV)
- Barbara Wagner (Bodenseekreis KV)
- Eckard Wefringhaus (Bodenseekreis KV)
- Silja Beck (Bodenseekreis KV)
- Sabine Wetzel (Bodenseekreis KV)