Veranstaltung: | LDK in Sindelfingen am 21./22.09.2019 |
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Tagesordnungspunkt: | 0.PAR Wahlen zum Parteirat |
Antragsteller*in: | Pascal Haggenmüller (Karlsruhe-Land KV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 03.08.2019, 10:47 |
LAVO5: Pascal Haggenmüller
Bewerbung
Liebe Freund*innen,
hiermit bewerbe ich mich als Basismitglied auf einen offenen Platz im Parteirat.
Der Parteirat ist der zentrale Ort für politische und strategische innerparteiliche Debatten und gleichzeitig ein wichtiges Vernetzungsgremium unserer Landespartei. Um als Landespartei erfolgreich zu sein, müssen wir alle politischen Ebenen und Regionen einbinden, denn: die Ansprüche an uns und an grüne Politik gehen heute weiter als vor zehn Jahren. Heute kritisieren wir nicht mehr, heute gestalten wir!
In 69 Kommunen sind wir bei den Kommunalwahlen 2019 stärkste Fraktion geworden, in vielen dabei zum ersten Mal. Hier müssen wir beweisen, dass die Verbindung aus Ökologie und Ökonomie gemeinsam mit Freiheitsrechten und sozialer Gerechtigkeit Kern GRÜNER Politik ist, die wir auch vor Ort umsetzen. Dafür müssen wir auch unsere alten und neuen Mitglieder und Mandatsträger*innen besser vernetzen. Gerade die Ehrenamtlichen vor Ort sind es, welche oft den Kopf für die Landes- und Bundespolitik hinhalten müssen. Wir müssen unsere Basis nach allen Kräften unterstützen und ihnen ihre Arbeit vor Ort erleichtern. Ihnen gilt es mit Angeboten der Landespartei den Rücken zu stärken.
Die Region Karlsruhe steht exemplarisch für ganz Baden-Württemberg. Stadt und Umland wachsen immer mehr zusammen. Deshalb sind starke GRÜNE gerade jetzt nicht nur in den Städten wichtig! Als Bundestagskandidat für den Wahlkreis Karlsruhe-Land habe ich mich mit den Problemlagen im Landkreis befasst. Den Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen und ihren Lebenslagen empfand ich als sehr gewinnbringend. Diese Menschen sehen uns als Zukunftspartei. Es liegt an uns, vor Ort bezahlbaren Wohnraum, einen guten ÖPNV und attraktive Mobilitätskonzepte, Naherholungsmöglichkeiten bereitzustellen und gleichzeitig ein gutes ökologisches Gleichgewicht zu halten. Unter anderem, indem wir unsere Landschaften vor dem Versiegelungswahn schützen. Dazu braucht es ein umfassendes Konzept: Das können wir GRÜNE nur gemeinsam schaffen- in unseren Kommunen, im Land und im Bund.
Eine ambitionierte Klimapolitik umsetzen!
Der Klimawandel verhandelt nicht. Wichtig ist für mich, dass wir uns als Landespartei noch stärker für den Klimaschutz engagieren. Die ambitionierte Klimapolitik der Landesregierung ist dabei auf dem richtigen Weg. Gleichzeitig ist es aber auch unsere Aufgabe als GRÜNE dort Kritik zu üben, wo die Entscheidungen nicht weit genug gehen. Deshalb braucht es eine konsequentere Umwelt- und Energiepolitik. Vor Ort müssen wir GRÜNE auch gegen Widerstände für eine dezentrale und erneuerbare Energiepolitik kämpfen. Dafür brauchen unsere Kommunalis Rückendeckung! Die Umsetzung der Klimaziele muss uns wichtiger sein, als ein geräuschloses Regieren mit der CDU.
Bunt statt braun: für ein offenes und vielfältiges Baden-Württemberg
Wir GRÜNE stehen für eine lebendige und vielfältige Gesellschaft, in welcher die Stimmen von Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund sowie von LSBTTIQ-Menschen laut und deutlich zu hören sind. Wir GRÜNE stehen wie keine andere Partei für eine offene und vielfältige Gesellschaftspolitik und wir haben diese in Baden-Württemberg vorangetrieben und verankert. Ich möchte mich im Parteirat dafür einsetzen, dass wir uns aber gerade jetzt in Zeiten des Rechtspopulismus nicht nur in Abwehrkämpfe verstricken, um einen konservativen Rollback zu verhindern, sondern weiter aktiv für Gleichberechtigung und echte Teilhabe kämpfen. Wir stehen für gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land! Daher brauchen wir unter anderem eine bessere Beratungsstruktur für LSBTTIQ-Menschen im ländlichen Raum. Auf Bundesebene wollen wir die Erweiterung des Gleichstellungsartikels Artikel 3 im Grundgesetz, so dass niemand aufgrund seiner sexuellen Identität diskriminiert werden darf und vieles mehr. Gleichzeitig müssen wir aber auch unsere Aufgaben im Land erledigen. Dazu gehört unter anderem die Umsetzung und finanzielle Ausstattung des Aktionsplanes für Akzeptanz und gleiche Rechte.
In der Bildungspolitik haben wir mit der Leitperspektive Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt (BTV) einen guten Ansatz, um Schüler*innen in ihrer Persönlichkeit zu stärken. Besonders wichtig ist das Thema sexuelle Identität, weil „schwul“ beispielsweise nach wie vor eines der am häufigsten verwendeten Schimpfwörter an Schulen ist. Wir müssen daher die Leitperspektive BTV mit Leben und Inhalten füllen, Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen besser fortbilden und auch ein konservativ geführtes Kultusministerium zur Umsetzung drängen, denn gleiche Rechte und ein selbstbestimmtes Leben sind ein Grundrecht!
Dafür stehe ich: Für einen offenen Austausch und klar Worte, für ein grünes Baden-Württemberg, das die Chancen für Veränderung in Stadt und Land nutzt, für junge Menschen, die auch noch in 30 Jahren einen lebenswerten Planeten vorfinden wollen und für ein weltoffenes Baden-Württemberg, in dem jede*r willkommen und daheim ist.
Dafür bitte ich Euch um Eure Stimme.
Pascal
Biografie
Geboren in Bretten, aufgewachsen in Oberderdingen, Abitur in Karlsruhe, Zivildienst im DiaK Karlsruhe, Staatsexamen Gymnasiallehramt Politik, Geschichte und Italienisch an der Uni Freiburg, seit 2016 Referent für Bevölkerungsschutz und Entwicklungspolitik einer grünen Abgeordneten
Mitgliedschaften: Bündnis90/Die Grünen, Streuobstwieseninitiative Landkreis Karlsruhe, Amnesty International
Grün: seit 2006 dabei, Pate der GJBW, 2017 Bundestagskandidat im Wahlkreis Karlsruhe-Land, LAG Queergrün
- Kreisverband:
- Karlsruhe-Land
- Geburtsdatum:
- 05.10.1988