Veranstaltung: | LDK in Sindelfingen am 21./22.09.2019 |
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Tagesordnungspunkt: | BFR Wahlen der Delegierten zum Bundesfrauenrat |
Antragsteller*in: | Susanne Häcker (Reutlingen KV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 23.08.2019, 13:37 |
BFR4: Susanne Häcker
Bewerbung
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich bewerbe mich mit dem Votum der LAG FrauenPolitik als Delegierte für den Bundesfrauenrat.
Die Veranstaltungen rund um das 100-jährige Jubiläum zum Frauenwahlrecht haben frauen- und geschlechterpolitische Fragen in das Blickfeld öffentlichen Interesses getragen und dort gehören sie hin! Der Blick zurück hat geholfen, ein Bewusstsein für die Gegenwart zu entwickeln und neue Ziele für die Zukunft zu stecken. Jetzt ist es an uns, den Antrieb, den uns dieses Jubiläum gebracht hat, zu nutzen und an einem geschlechtergerechten Morgen zu arbeiten.
Für eine effiziente politische Arbeit ist ein solides und dichtes Netzwerk zwischen den Gremien unabdingbar, daher möchte ich als Basismitglied und Sprecherin der LAG FrauenPolitik im Bundesfrauenrat am Netz grüner Frauen aus den Gremien der Bundespartei, den Fraktionen und den Landesverbänden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mitwirken und grüne Frauenpolitik weiterentwickeln.
Nachdem die Reform des Wahlrechts in Baden-Württemberg sowohl in der grün-roten als auch in der grün-schwarzen Koalition gescheitert ist und der Frauenanteil im Bundestag mit derzeit 31,2 % so niedrig ist wie vor 20 Jahren, ist es Zeit für ein Paritätsgesetz. Die gleichberechtigte Teilhabe in den Parlamenten ist in erster Linie eine politische Frage. Wenn der politische Wille da ist, gibt es auch rechtliche Möglichkeiten. Wie es gehen kann, hat uns Frankreich bereits vorgemacht.
Darüber hinaus sehe ich noch viele offene Themen auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter, die der Umsetzung harren, wie etwa die flächendeckende Umsetzung der „Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf kommunaler und regionaler Ebene“ aus dem Jahr 2006, die Umsetzung des „Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt“, also der Istanbul-Konvention. Mit dem sogenannten Prostituiertenschutzgesetz aus dem Jahr 2017 sind weder die Gegner*innen noch die Befürworter*innen von Sexarbeit/Prostitution zufrieden. Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit ist auch im Jahr 2019 nicht in Sicht, der Gender Pay Gap liegt in Deutschland derzeit bei 21%.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mich mit eurer Stimme in den Bundesfrauenrat delegiert, damit ich dort meine langjährige Erfahrung aus der Arbeit in regionalen Frauenprojekten und in Grünen Gremien einbringen kann.
Herzliche Grüße
Susanne Häcker
Biografie
45 Jahre alt, Magisterstudium Geschichte und Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen. Mitarbeiterin von Thomas Poreski MdL, 2009-2019 Mitglied im Vorstand des KV Reutlingen, seit 2017 Delegierte in die LAG FrauenPolitik – LAG-Sprecherin seit 2018, seit 2017 LAG Queergrün, seit 2019 Stadträtin und Kreisrätin in Reutlingen und Mitglied im Frauenhausbeirat; Frauenprojekte: Frauenprojektezentrum in Tübingen, Frauencafé in Tübingen, Reutlinger Frauengeschichtswerkstatt und Frauenforum Reutlingen
- Kreisverband:
- Reutlingen
- Geburtsdatum:
- 12.03.1974