Veranstaltung: | LDK in Sindelfingen am 21./22.09.2019 |
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Tagesordnungspunkt: | V Sonstige Anträge und Resolutionen |
Antragsteller*in: | Catherine Kern (Hohenlohe KV) |
Status: | Zurückgezogen |
Verfahrensvorschlag: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 12.09.2019, 16:11 |
V-INI-15: Zukünftig interne Bewerbungen ohne Angaben zu Familienstand, Alter, Anzahl der Kinder und Bild.
Antragstext
Zukünftig interne Bewerbungen ohne Angaben zu Familienstand, Alter, Anzahl der
Kinder und Bild.
Wenn es um Frauen und Minderheitenrechte geht, sind wir Grüne sehr stark. Wir
sind schon mit unseren Doppelspitzen, paritätischen Listen und gendergerechter
Sprache in die Vorreiterrolle gegangen und in der Zwischenzeit folgen viele
andere aus der Gesellschaft unserem Beispiel. Auch im Bereich Bewerbungen für
Ämter und Mandate sollten wir hier eine Vorreiterrolle übernehmen. Hier sind
Angaben zu den Qualifikationen, Erfahrung und Eignung Entscheidungsgrundlage und
nicht private Informationen zum Alter, Familienstand, wie viele Kinder ich habe
oder wie ich aussehe. Das kann diskriminierend wirken. Der Gefahr von
Diskriminierung vorzubeugen sollte für Bewerbungen eigentlich selbstverständlich
sein. Wir wollen hier Vorreiter sein, mit dem Ziel, dass die Gesellschaft auch
das aufgreift.
Begründung, warum der Antrag nicht fristgerecht gestellt werden konnte
Ich habe schon lang festgestellt, dass in Deuschland noch diskriminierende Bewerbungsprozesse verwendet werden. Andere europäische Länder sind schon viel weiter. In Großbritannien z.B. werden Bewerbungen online gemacht und es gibt nur Felder für erworbene schulische und berufliche Qualifikationen, berufliche Erfahrung und Eignung für die Stelle. Es gibt gar keine Möglichket, private Informationen einzubringen. Beim durchlesen aller Bewerbungen viel mir auf, dass auch bei uns eine mögliche Diskriminierung vorhanden ist. Wenn ich Angaben z.B. zur Anzahl der Kindern mache, nicht alle können oder wollen Kinder haben. Angaben zum Familienstand, nicht alle können eine langjährige Ehe vorweisen oder stellen sich einen anderen Lebensentwurf vor. Das könnte Einfluss auf das Stimmungsverhalten haben, obwohl die Angaben nichts über die Fähigkeiten der Person aussagen. Das hat mich dazu motiviert, generell einen Antrag zu stellen, um eine Vorreiterrolle in der Gesellschaft einzunehmen.
Als unerfahrene Antragsstellerin habe ich die Initiativantragsmöglichkeit falsch verstanden. Ich dachte, Themen, die nicht Leitantrag relevant sind, sind Initiativanträge. Dadurch dachte ich, ich habe bis zum 15.09 Zeit den Antrag durchzubekommen. Ich würde den Antrag zur nächsten LDK stellen, wenn meine Begründung nicht angenommen wird.
Unterstützer*innen
- Silke Holzbog (Ludwigsburg KV)
- Renée-Maike Pfuderer (Stuttgart KV)
- Eberhard Müller (Ortenau KV)
- Benjamin Harter (Ortenau KV)
- Cornelia Furtwängler (Biberach KV)
- Enrico Wolfgang Schandl (Ortenau KV)
- Karl-Heinz Trick (Ortenau KV)
- Jochen Detscher (Stuttgart KV)
- Cornelia Hummel (Ortenau KV)