Dieser Änderungsantrag bekräftigt den Änderungsantrag K2-102 von Matthias Gastel <https://parteitage.gruene-bw.de/ldk-2020/Mobilitaet_Eine_klimagerechte_Mobilitaet_fuer_alle_ist_in_unserem_Land_e-2493/37723> und präzisiert ihn in zwei Punkten, in denen Eindeutigkeit wichtig ist:
1. Um Engpässe auf den Fildern und bei der S-Bahn zu vermeiden, muss die im Stuttgarter Süden und Westen bestehende Panoramabahntrasse der Gäubahn an die Ergänzungsstation angebunden werden und darf keinesfalls entwidmet und überbaut werden. Sie wird auch weiterhin häufig als Ausweichstrecke bei Störungen der S-Bahn und künftig zusätzlich bei Störungen im neuen Fildertunnel benötigt; außerdem kann sie die Regionalverkehre aus Singen weiterhin aufnehmen und ermöglicht so den nach bisheriger Planung nicht erreichbaren Viertelstundentakt für die S-Bahn auf den Fildern.
2. Die Ergänzungsstation zum bisherigen Tiefbahnhof laut Änderungsantrag K2-102 lässt in der Begründung zwar sowohl die Option einer oberirdischen als auch unter die Erde gelegten Ausführung zu. Es sollte aber eindeutig klargestellt sein, dass bei planerischer oder finanzieller Unmöglichkeit einer tiefergelegten Ergänzungsstation dann eine Ergänzungsstation benötigt wird, die mit einem Teil der bestehenden oberirdischen Gleise verwirklicht wird. Bis zur Errichtung der Ergänzungsstation müssen wir also politisch sicherstellen, dass das heutige Gleisvorfeld im dafür nötigen Umfeld erhalten bleibt. Falls nur eine oberirdische Lösung machbar ist, der Bund und die Deutsche Bahn AG dazu aber noch nicht bereit sind, soll das Land den dafür nötigen Anteil des Gleisvorfelds durch Rückkauf von der Stadt Stuttgart per Zwischenerwerb sichern, um irreversiblen Schaden für die Bahninfrastruktur des Landes zu verhindern und die Option einer Ergänzungsstation und des Anschlusses des Stuttgarter Bahnknotens an den künftigen Deutschlandtakt offen zu halten.
Kommentare
Christoph Joachim:
Christoph Joachim:
Christoph Joachim:
Christoph Joachim:
Frithjof Rittberger:
https://parteitage.gruene-bw.de/ldk-2020/Mobilitaet_Eine_klimagerechte_Mobilitaet_fuer_alle_ist_in_unserem_Land_e-2493/37723
Mir erschien es wichtiger, die Chance auf diese explizite, kapazitätssichernde Aussage im Wahlprogramm wahrzunehmen, als die gänzliche Ablehnung unseres Änderungsantrags im Blick auf Sicherung oberirdischer Gleise zu riskieren. Für letztere war für mich keine belastbare politische Rückendeckung erkennbar.
Gleichwohl befürchte ich, dass nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 die Engpässe bald offenkundig werden, so dass noch vor einer weitgehenden Bebeaung des Gleisvorfelds der Bedarf an dessen Teilerhalt unabweisbar wird. Dann allerdings wird es sehr spät und teuer umzusteuern, was jetzt sehr viel näher läge.
Markus Tittelbach:
Kurze Nebenbemerkung: die Hochschulen hier in KN diskutieren aktuell im Rahmen der Nachhaltigkeitstrategie über Reiserichtlinien. Und da spielt die Existenz einer leistungsfähigen (oder aktuell eben nicht) Bahnanbindung eine sehr große Rolle und kann viele Flugstrecken vermeiden.