Baden-Württemberg ist nicht gentechnikfrei, nicht zuletzt wegen der Impfstoffforschung und importierter Gentechnik. Derzeit sind bereits 69 verschiedene gv-Pflanzen für den Import in die EU zugelassen – und damit auch für die Verwendung als Lebens- und Futtermittel.
Die globalen Nachhaltigkeitsziele müssen angesichts der rasanten technologischen Entwicklung in sehr vielen Bereichen in den Fokus gerückt werden. Wir müssen das Grundprinzip der Technologieoffenheit vertreten.
Nachhaltigkeit bedeutet eben auch, Technologie zu erlauben und zu fördern. Dies gilt besonders für die Neue Grüne Gentechnik, mit der schnell, einfach und günstig Pflanzen an den Klimawandel angepasst werden können. „Gentechnikfreiheit“ ist nichts anderes als „Fortschrittsfreiheit“ und ist so keine gute Basis für ein Wahlprogramm.
Kommentare
Beatrix Tappeser:
Und die Aussage, dass die neuen Gentechniken schnell und einfach Pflanzen an den Klimawandel anpassen können, ist leider falsch. Dazu müßte das komplexe genetische Miteinander gut verstanden sein, dass zB zu einer gewissen Trockentoleranz oder auch zur Toleranz gegenüber höheren Temperaturen führt. Resilienz oder Robustheit gegenüber veränderten Klimabedingungen ist das Zusammenspiel von vielen verschiedenen Genen und deren epigenetischer Prägung.
Dorothea Kaufmann:
Lateinamerika: Schädingsresistentes Soja, Kartoffeln mit längerer Lagerdauer, Tomaten mit mehr Ertrag:
https://allianceforscience.cornell.edu/blog/2020/12/latin-american-researchers-use-gene-editing-to-develop-new-crops-that-benefit-farmers-and-consumers/
Münster: Tomaten mit mehr Antioxidatien:
https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=9849
UK: Weizen mit 12x höherem Ertrag:
https://www.york.ac.uk/news-and-events/news/2020/research/modified-wheat-could--tackle-food-shortage/