Veranstaltung: | LDK in Donaueschingen am 24./25.09.2022 |
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Tagesordnungspunkt: | V Sonstige Anträge und Resolutionen |
Antragsteller*in: | LAG Grüne Alte (dort beschlossen am: 19.08.2022) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 28.08.2022, 13:45 |
V9: „Grüne Seniorenpolitik“ und „Senioren-Ansprechpartner*in“
Antragstext
„Wir stellen den Antrag an die Landespartei, dass Mitwirkung und
Informationsmöglichkeiten der Senior*innen gestärkt werden und so nicht nur - im
Sinne des Vielfaltsstatutes – die Teilhabe der „Alten“ gesichert wird, sondern
auch die Ansprache an diese so wichtige Wählerklientel verbessert wird. Als
ersten Schritt fordern wir ein Treffen des Landesvorstandes und der Fraktion mit
den „Grünen Alten“, um über das Verhältnis der Senior*innen innerhalb der Partei
und ihre Funktion und Wirkung auf ältere Wählerschichten bei künftigen Wahlen zu
beraten. Wir wünschen uns eine stärkere, selbstverständliche Einbeziehung der
„Grünen Alten“ in die Diskussion und Entscheidungsfindung der Partei zu
seniorenpolitischen Fragen sowie die Unterstützung der alltäglichen Arbeit der
GA, u.a. durch einen „seniorenpolitischen Sprecher“.
Parteiextern scheint uns ein*e feste*r Ansprechpartner*in für alle Fragen von
Altenorganisationen wichtig zu sein; ein weiterer Schritt wäre ein „Senioren-
Mitwirkungsgesetz“ o.ä., das die Teilhabe der Alten gesetzlich verankert. Wir
fordern eine eindeutige Regelung, wie Seniorenorganisationen künftig informiert
und letztlich auch beteiligt werden.“
Begründung
Ältere Wähler*innen sind auf Grund des demographischen Wandels immer wichtiger für den Erfolg einer Partei. Diese wurden aber bei den Grünen in der Vergangenheit vernachlässigt. Unter anderem wurden die „Grünen Alten“ lange Zeit nicht wirklich ernst genommen, wohl auch, weil sie parteiintern zu unbekannt und deshalb nicht schlagkräftig waren. Dies soll und muss sich ändern, wenn wir bei künftigen Wahlen – auch nach der Ära Kretschmann – mit hohen Prozentzahlen oder sogar siegreich hervorgehen wollen. Wir Alten wissen aber am besten, wo uns der Schuh drückt und wie wir gleichaltrige Wähler ansprechen können. Somit bedeutet eine Stärkung der „Grünen Alten“ auch eine Stärkung der Partei und ihrer Erfolge. Das wird aber nur gelingen, wenn die wichtigsten Gremien der Partei - der Landesvorstand und die Fraktion – in Gespräche mit den „Grünen Alten" eintreten und wir gemeinsam eine Strategie erarbeiten. Außerdem sollte es einen „seniorenpolitischen Sprecher“ geben (Erwin Köhler ist leider nicht offizieller „Sprecher“). Sprecher meint: in beide Richtungen, also auch Information an die GA.
Unserer Meinung nach ist es zudem wichtig, dass es für außerparlamentarische und außerparteiliche Gremien wie den Landes-Senioren-Rat oder andere einen festen Ansprechpartner in der Regierung gibt, mit dem auch ein festes Vertrauensverhältnis aufgebaut werden kann. Es sollte eine Stelle eingerichtet werden, die die Fragen der Senioren bündelt und nach außen als DIE eine Ansprechstelle für Fragen an die Regierung wahrgenommen wird. Der „Kompaß Seniorenpolitik“ muss dringend aktualisiert werden. Er stammt noch von 2015, unter Katrin Altpeter (SPD). Und was spricht gegen ein Senioren-Mitwirkungsgesetz? Unserer Meinung nach spricht vieles dafür.