Balkonkraftwerke sind risikofrei realisierbar, werden durch private Initiative getragen und helfen uns, unsere eigene Energie sauber und unabhängig zu erzeugen. Durch einfache Maßnahmen können Millionen Haushalte schnell animiert werden, dezentrale Erzeugungsanlagen zu installieren. Ein Großteil der vorgschlagenen Maßnahmen sind für die öffentliche Hand kostenneutral. Wesentliche Hürden wie Befestigung und Sicherheit sind inzwischen geklärt. Wir sollten dieses Momentum nutzen und bürokratische Hürden ohne jedes Risiko sofort abbauen, so wie es andere Länder in Europa bereits seit Jahren vormachen.
- der Aufwand der Anmeldung steht für die Netzbetreiber in keinem Verhältnis zum Nutzen, besonders bei den minimalen Erzeugerleistungen von bisher bis 600 Wp.
- Die Pflicht zum Zählerwechsel, ausgelöst durch Balkonkraftwerke, muss ebenfalls entfallen. Vielerorts sind noch alte mechanische Ferraris-Zähler verbaut, deren Wechsel durch einen Fachmonteureinsatz wirtschaftlicher Unsinn ist und gerade in Altanlagen immense Kosten durch Komplettumbau der Zählerplätze erfordern kann. Weiterhin verursacht eine moderne Messeinrichtung i.d.R. Mehrkosten von 10€/Jahr für den Kunden, ohne direkten Nutzen für diesen. Inzwischen ist auch geklärt, das selbst bei einer veralteten Verteilanlage mit Leitungen aus Aluminium, ein Balkonsolagerät mit 600 Wp Leistung keinerlei Gefahr darstellt.
- Wir gehen davon aus, das selbst eine Erhöhung auf 1 kWp keinerlei Gefahr darstellt. (Siehe)
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Bei Balkonen, Terrassen, Gärten, Carports und Garagen die lediglich angemietet sind, fordern wir ein Recht auf eigene Erzeugung und eine explizite Duldungspflicht durch den Vermieter für Balkon-Solarkraftwerken auf gemieteten Balkons und Terrassen. Das gleiche soll für Wohneigentümergemeinschaften gelten.
Menschen mit geringem Einkommen an der Energiewende beteiligen
In Mecklenburg-Vorpommern hat die Landesregierung ein Förderprogramm für Balkonsolar in Höhe von 10 Mio EUR mit 500 EUR Förderung pro Anlage und Haushalt ohne soziale Komponente beschlossen. Wir wünschen uns ein ähnliches Signal in Baden-Württemberg, allerdings mit Fokus auf Personen mit geringem Einkommen. Durch ein Steckersolargerät kann eine langfristig niedriger Strombezug ermöglicht werden und damit spart die öffentliche Hand auch Teile der von ihr übernommen Energiekosten.
Baden-Württemberg ist das Land der Tüftler. Die Balkonsolarbranche verdankt findigen Elektrikern, wie Mark Schammel aus Freiburg, die innovative Aufhängungen entwickelt haben oder Makern wie Guido Burger aus Holzgerlingen, der den Solartisch erfunden hat, viel. Innovationsmanager wie Peter Meyer, bei Energieunternehmen wie der Badenova (aus Südbaden), haben viele der Hürden aus dem Weg geräumt. Wir sollten diese Engagement, von Seiten der Grünen Partei honorieren.
Weitere Informationen
zum Thema Balkonsolar finden sie:
⚒️💰 Upcycling/Selbstbau: https://www.heise.de/select/make/2022/1/2129907331393103050
🧐 Überblick: https://www.elektormagazine.de/news/balkonkraftwerk-selbst-installiert-schnell-amortisiert
👓 5 Schritte: https://www.volksverpetzer.de/klima/balkonsolar-anleitung-1/
📻 Nachhören: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/sonnenstrom-nutzen-ein-micro-solarkraftwerk-bauen
🎥 DIY Balkonsolar günstig bestellen: https://youtu.be/KmGLv12huHA
Kommentare
Nicolas Tribukait:
- Es findet eine Veränderung der Außenfasade statt.
- Es muss eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur stattfinden.
- mögliche Einnahmen müssen - selbst wenn es sich um kleinstbeträge handelt - versteuert werden.
- Es muss eine Anmeldung beim Netzbetreiber erfolgen
- Einige Netzbetreiber verlangen - obwohl technisch nicht notwendig - den Einbau einer Wieland- Steckdose
- Stromzähler müssen eine Rücklaufsperre besitzen
Das sind alles Punkte, welcher dem "Plug and Play" - Gedanken Wiedersprechen & einem gesetzeskonformen Einsatz unmöglich machen.
Sebastian Müller:
Birgit Gnoyke:
Thomas Schaupp: