Deutschland hat eine Kolonialgeschichte. Viel zu lange wurde das Leid, das die Deutschen den 80.000 Herero und 20.000 Name in ehemaligen Kolonien antaten, ignoriert. Viel zu lange wurde unser Unrecht nicht als das anerkannt, was es war: Ein Völkermord. Mittlerweile tun wir das. Und unserer Grünen Ministerinnen, allen voran Annalena Baerbock und Claudia Roth, haben bereits damit angefangen, die Kolonialgeschichte Deutschlands aufzuklären. Doch es darf kein Schlussstrich gezogen werden - und wie so oft, muss unsere Geschichte unser Heute prägen. Daraus leitet sich, speziell für uns GRÜNE, als Partei der Vielen, ein Auftrag ab.
Wir müssen dafür sorgen, dass sich koloniale Fäden nicht durch heutige Wirtschaftslogiken ziehen. Das Lieferkettengesetz, das die GroKo, bestehend aus CDU und SPD, beschlossen hat, war ein Anfang - aber kein Ende. Vor allem bei sogenannten "zweiten und dritten Lieferketten" hat das Gesetz Schwachstellen, die der Dramatik aktueller Ausbeutungen nicht gerecht werden. Wir GRÜNE haben im Bundestag genau dafür gesprochen, und konnten vieles in den Koalitionsvertrag der Ampel verhandeln.
Jetzt leitet sich aber ein europäischer Auftrag herab:
1.Wir müssen als GRÜNE in BW dafür werben, dass Unternehmen ihrer globalen Verantwortung, Menschen und Klima gegenüber, gerecht werden. Menschenrechtsverletzungen sind inakzeptabel und unentschuldbar.
2. Handelsverträge müssen fair sein. Sie müssen de kolonial gestaltet werden und im Einklang mit den Einwohnenden betroffener Länder ausgestaltet werden. Sonderrechte für Unternehmen (bspw. Privatgerichte), lehnen wir entschieden ab. Fossile Handelsverträge müssen sich nun dem Ende widmen. Sie sind nicht auf der Höhe der Zeit.
Lasst uns heute ein Zeichen setzen. Ein Zeichen dafür, dass wir unsere Geschichte in ihrer Komplexität und Grausamkeit verstehen. Ein Zeichen für Wohlstand. Ein Zeichen für ein starkes, handlungsfähiges Europa, das glaubhaft ist. Ein Zeichen für fairen Wettbewerb. Ein Zeichen, dass Europa nur solidarisch stark ist! Gemeinsam!
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Daniel Stefan Christmann:
Stefan Weisenberger: