Forschungsergebnisse im Bereich der Agrophotovoltaik (Agro-PV) haben in den letzten Jahren gezeigt, dass der Einsatz von PV über landwirtschaftlichen Nutzflächen zu einem Mehrertrag der landwirtschaftlichen Ergebnisse führen kann und die Resilienz der Landwirtschaft gegenüber dem Klimawandel erhöht. Neben Frankreich und den USA unterstützen auch immer mehr asiatische Länder den Ausbau von Agro-PV-Anlagen. Würde nur 1% der deutschen Ackerflächen auf Agro-PV-Bewirtschaftung umstellen, so könnte man damit bilanziell ca. 20% des deutschen Strombedarfs decken (bei 167.000 ha Ackerfläche und einer Agro-PV-Leistung von 600 kWp pro ha). Die Kosten von Agro-PV liegen im Schnitt etwa 40% unter den Kosten von PV-Dachanlagen und sind in der Lage, einen Zusatznutzen für die Landwirtschaft zu stiften.
Eine konkrete Forderung, um den Ausbau von Agro-PV zu beschleunigen, wäre eine Beibehaltung des Status der Flächenkategorie "landwirtschaftliche Nutzfläche" trotz Agro-PV-Bebauung. Nur so können die betroffenen Landwirt*innen weiterhin Agrarsubventionen von der EU erhalten.
Leitantrag: | Klima schützen, Wohlstand sichern – Baden-Württembergs grüner Weg ins klimaneutrale und fossilfreie Zeitalter |
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Antragsteller*in: | KV Freiburg (dort beschlossen am: 05.09.2019) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 10.09.2019, 10:32 |
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